Schlangestehen bei der Autogrammstunde von PrüstelGP

Jakub Kornfeil - PrüstelGP Autogrammstunde am Sachsenring 2018
Jakub Kornfeil signierte für Jung und Alt Poster und Autogrammkarten. – Foto: rop

Das sächsische Moto3-WM-Team PrüstelGP lud heute 14:00 Uhr ins Autohaus LUEG zur Autogrammstunde.
Im gläsernen Bau am Sachsenring gegenüber der Besico-Tribühne herrschte reges Treiben. Die Fans standen in Zweierreihe Schlange, um ein Autogramm ihrer Idole zu erhaschen.

Marco Bezzecchi - PrüstelGP Autogrammstunde am Sachsenring 2018
Marco Bezzecchi taten vom vielen Schreiben sichtlich die Finger weh. – Foto: rop
Authentizität bei PrüstelGP großgeschrieben

Fan-nah und bodenständig, wie man die Callenberger Mannen der Team-Führung von PrüstelGP kennt, erfüllten auch der mit nur zwei Punkten Rückstand derzeit WM-Zweite Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil, aktuell WM-Achter, die Wünsche der zahlreichen Fans. Plakate, Autogrammkarten, T-Shirts und mehr wurden signiert.

PrüstelGP Autogrammstunde am Sachsenring 2018
Foto: rop

Neben den sportlichen Fragen der Fans waren auch sehr persönliche zu Familie und Heimat der Fahrer des Teams PrüstelGP zu vernehmen. Und selbstverständlich kam immer wieder der spektakuläre Sprung von Jakub Kornfeil beim Großen Preis von Frankreich in LeMans zur Sprache, den wohl niemand – weder die Fans noch Kornfeil selbst – jemals vergessen wird.

Marco Bezzecchi - PrüstelGP Autogrammstunde am Sachsenring 2018
Foto: rop
PrüstelGP und die Zukunft

„Der Druck auf uns und die Fahrer ist schon enorm gewachsen und deutlich zu spüren“, sagte mir Teamchef Florian Prüstel auf meine Frage nach dem Umgang mit der unerwarteten Favoriten-Rolle. Das Team PrüstelGP mischt seit dem Wechsel zu KTM plötzlich dauerhaft in der Weltspitze der Moto3 mit.

Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil - PrüstelGP Autogrammstunde am Sachsenring 2018
Olaf Schöber, Geschäftsführer sowie Leiter Vertrieb Pkw und Nfz im Autohaus LUEG, zwischen Marco Bezzechi (li.) und Jakub Kornfeil (re.). Foto: rop

Ingo Prüstel, den Team-Eigner fragte ich, wie denn die Zukunft des Teams hinsichtlich ihres Top-Piloten Marco Bezzecchi aussehe. „Er hat mit uns einen bestehenden Vertrag bis 2019“, ließ er mich wissen. Er fügte aber hinzu: „Was wird, wenn Marco Weltmeister werden sollte, vermag aktuell noch niemand zu sagen. Es besteht ja dann auch noch die eventuelle Möglichkeit zum Aufstieg in die Moto2.“ Auch KTM mit dem Werksteam hat  natürlich selbst ein reges Interesse am Italiener. Und selbstverständlich hat auch noch die VR46 Academy ein Wörtchen mitzureden.
Es wird also definitv ein äußerst spannendes Jahr für und mit PrüstelGP in der Moto3-Weltmeisterschaft.

Florian Prüstel - PrüstelGP Autogrammstunde am Sachsenring 2018
Teamchef Florian Prüstel im Gespräch mit Fans und Partnern. – Foto: rop

Lobend sprachen sowohl Florian als auch Ingo Prüstel von der hochprofessionellen Zusammenarbeit mit KTM und auch mit der VR46 Academy.

Auf meine Frage zur PrüstelGP Academy und der teaminternen Nachwuchsförderung (Ich schrieb bereits in einem früheren Artikel darüber.) erklärte mir Florian, dass sich auch dahingehend bald etwas zum Positiven ändern wird. Doch dazu in einem in Kürze folgenden Beitrag mehr.

PrüstelGP: wechselhaftes Wetter erschwert 2. Test

PrüstelGP 2018 beim IRTA-Test in Jerez mit den Fahrern Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil
Foto: © [2018] PrüstelGP / Fweisse
Die Mannen von PrüstelGP mussten beim Test mit einem Mix aus Kälte, Regen, Wind und Sonne auf der Grand-Prix-Strecke von Jerez de la Frontera kämpfen. Beim zweiten Test fand das Team also keine optimalen Testbedingungen vor. PrüstelGP-Piloten Jakub Kornfeil und Marco Bezzecchi konnten trotzdem viele Runden fahren. Dabei wurde vor allem an der Abstimmung der Bikes gearbeitet und am Gefühl der beiden Fahrer für das neue Material.
Marco Bezzecchi konnte seinen guten Rhythmus der Vortests schnell wieder aufnehmen, heißt es in der Pressemitteilung des Teams. Er konnte konstant gute Rundenzeiten abliefern und fuhr am Ende die fünftschnellste Zeit. Die Crew um Jakub Kornfeil kämpfte mit Problemen und musste währenddessen weiter am Setup der Moto3-KTM des Tschechen feilen. Jakub kam jedoch über einen 22. Platz nicht hinaus.

Am Ende bedeutete Platz 5 mit 1:46.556 min (+ 0.611 s) für Marco Bezzecchi das beste KTM-Ergebnis des Tests. Auf dem 22. Platz stand für Jakub Kornfeil letztlich eine 1:47.615 min (+ 1.670 s) auf der Zeitentafel.

PrüstelGP 2018 beim IRTA-Test in Jerez
Die Crew bei den Setup-Arbeiten in der Box. – Foto: © [2018] PrüstelGP / Fweisse
Stimmen zum Jerez-Test aus dem Team PrüstelGP

PrüstelGP 2018 beim IRTA-Test in Jerez mit Technischem Direktor Florian Chiffoleau und Fahrer Marco Bezzecchi
Marco Bezzecchi (re.) und Technischer Leiter Florian Chiffoleau (li.) – Foto: © [2018] PrüstelGP / Fweisse
Marco Bezzecchi zum Ergebnis:
„Der Test war ziemlich gut, auch wenn er wegen der stündlich wechselnden Wetterbedingungen schwierig gewesen ist. Das Team hat gut gearbeitet. Wir haben noch einmal verschiedene Einstellungen am Bike testen können und verstehen das Bike immer besser“, erklärte der junge Italiener. „Jetzt freue ich mich auf Katar und kann es kaum erwarten, in die Saison zu starten. Ich möchte mich noch einmal bei meinem Team bedanken, bei KTM und der VR46 Riders Academy sowie natürlich bei unseren Sponsoren und Unterstützern“, sagte Marco zum Schluss.

PrüstelGP 2018 beim IRTA-Test in Jerez mit Fahrer Jakub Kornfeil
Jakub Korfeil haderte mit der Abstimmung und war mit dem Test nicht zufrieden. – Foto: © [2018] PrüstelGP / Fweisse
Jakub Kornfeil zum Testin Jerez:
„Mit dem Test bin nicht wirklich glücklich. Nicht nur wegen des Wetters, sondern auch die Fortschritte mit dem Bike liefen nicht so wie geplant“, verlautbarte er. „Das Team hat über alle drei Testtage eine gute Arbeit geleistet, und das KTM-Bike bringt viel Potenzial mit sich, aber ich hätte mir mehr Testrunden gewünscht, um das Bike noch besser zu verstehen und meinen Fahrstil anzupassen“, führte Jakub weiter aus. „Das Stop-and-Go-Verhalten ist komplett anders als auf der Mahindra. Wir werden die Trainings in Katar nochmal nutzen, um das Setup am Bike zu verbessern und das erste Rennen der Saison mit einem möglichst guten Ergebnis starten zu können“, fügte er abschließend hinzu.

PrüstelGP Technischer Leiter Florian Chiffoleau 2018 beim IRTA-Test in Jerez
Der Technische Leiter des Teams, Florian Chiffoleau, misst die Temperatur auf dem Track. – Foto: © [2018] PrüstelGP / Fweisse
Florian Chiffoleau (Technical Director PrüstelGP):
„Gleich zu Beginn des Tests am Dienstag hatten wir noch nasse Streckenbedingungen, später trocknete es ab. Das nutzten wir gleich, um verschiedene Setups zu testen. Marco konnte schnell an die Leistungen der Vortests anknüpfen. Trotz eines kleines Sturzes am zweiten Tag war Marco in der Lage, konstant gute Rundenzeiten zu fahren“ eklärte der Crew Chief und fügte weiter hinzu: „Aufgrund der kalten Temperaturen hatten wir noch leichte Probleme mit dem Grip, doch hier sind wir auf dem richtigen Weg und arbeiten uns stetig nach vorn. Bei Jakub dauerte es etwas länger, das richtige Gefühl zum Bike aufzubauen. Die Performance wurde nach und nach verbessert, einige Komponenten müssen aber noch idealer aufeinander abgestimmt werden.“
Als schlussendliches Fazit zum Test sagte Florian Chiffoleau: „Wir freuen uns nun auf das erste Rennen in Katar. Beide Fahrer sind in der Lage gute Platzierungen einzufahren.“

Was die Test-Ergebnisse wert sind, wird sich bereits am kommenden Wochenende zeigen. Dann startet der MotoGP-Zirkus in die neue Saison.
In der Moto3-Saison 2017 lag PrüstelGP mit Jakub Kornfeil bei den Vorsaison-Tests aussichtsreich in den Top10 – damals jedoch noch auf Peugeot/Mahindra.
Wir drücken Team und Fahrern die Daumen für eine erfolgreiche Saison.

PrüstelGP Academy: Nachwuchsarbeit in Sachsen

PrüstelGP Academy 2018
Die PrüstelGP Academy: Lennox Lehmann, Freddie Heinrich, Marvin Siebdraht und Riding Coach Dirk Reißmann (v. r. n. l.) – Foto: rop

PrüstelGP, das Moto3-WM-Team vom Sachsenring, hat die PrüstelGP Academy ins Leben gerufen. Mit dieser Institution sollen deutsche Nachwuchs-Talente gefördert werden. Bei der Präsentation des Moto3-Weltmeisterschafts-Teams wurden auch diese Nachwuchsfahrer vorgestellt.

Mit Marvin Siebdraht unterstützt man 2018 einen jungen Fahrer im European Talent Cup. Marvin stand nach dem Aus des ADAC Northern European Cup (NEC) sozusagen auf der Straße. Das Team von IntactGP, für das er im NEC fuhr, bot dem jungen Sachsen keine Alternative für 2018.

Freddie Heinrich, den das Team auch schon in der Saison 2017 finanziell förderte, startet erneut in der RFME CEV Moto4, der Spanischen Meisterschaft.

Neu zum Förderkader der PrüstelGP Academy hinzugekommen ist auch Lennox Lehmann, der 2018 im ADAC Junior Cup antreten wird.

DiePrüstelGP Academy: Lennox Lehmann, Freddie Heinrich, Marvin Siebdraht und Riding Coach Dirk Reißmann (v. r. n. l.)
Die jungen Talente der PrüstelGP Academy: Lennox Lehmann, Freddie Heinrich, Marvin Siebdraht (v. r. n. l.). Dirk Reißmann (ganz links) fungiert als Riding Coach.  – Foto: rop

Details zu den Fahrern der PrüstelGP Academy

Marvin Siebdraht startet im European Talent Cup.
Marvin Siebdraht - Fahrer der PrüstelGP Academy 2018
Marvin Siebdraht im Gespräch mit Stefan Nebel. – Foto: rop

Der 14-Jährige aus dem sächsischen Wildenfels (bei Zwickau) fuhr 2016 im Moriwaki 250 ccm Junior Cup den 9. Platz ein. Im ADAC Northern Europe Cup erreichte er 2017 mit IntactGP den 7. Gesamtrang.
Für den im European Talent Cup, in dem er antritt, liegt das Mindestalter bei 12 Jahren. Gefahren wird mit 250-ccm-Bikes mit Einzylinder-Viertakt-Motoren. Die Renndistanz liegt zwischen 60 und 90 Kilometern.

Auf Marvins Homepage findet ihr noch weitere Details.

Freddie Heinrich fährt wieder RFME CEV Moto4.
Freddie Heinrich - PrüstelGP Academy 2018
Freddie Heinrich im Interview mit Stefan Nebel, dem Moderator der Team-Präsentation. Foto: rop

Der 13-jährige Sachse aus Berthelsdorf bei Lunzenau geht auch 2018 wieder mit dem spanischen Team Llinsual HMA Racing in der Klasse Moto4 (Einzylinder-Viertakt-Motoren mit 150 ccm) an den Start.
Freddie gewann 2016 den ADAC Mini Bike Cup in der Kategorie „Nachwuchs“. Seine Rookie-Saison in der Spanischen RFME CEV Moto4-Meisterschaft beendete er auf Gesamtrang 10. In seiner ersten Saison erreichte Freddie sogar schon eine erste Podiums-Platzierung.

Mehr zu Freddie könnt ihr auch hier nachlesen.

Lennox Lehmann geht im ADAC Junior Cup powered by KTM an den Start.
Lennox Lehmann - Youngster in der PrüstelGP Academy 2018
Stefan Nebel stellte Lennox Lehmann den Journalisten vor. – Foto: rop

Der 12-jährige Dresdner startet 2018 auf einer KTM RC 390 Cup. Das sind Einzylinder-4-Takt-Maschinen mit etwa 38 PS. Lennox muss sich zwischen Fahrern aus sieben Nationen und 23 permanenten Startern behaupten.
Der Elbflorenzer sicherste sich in der Saison 2017 den 2. Platz der DMSJ Deutsche Mini Bike Meisterschaft (Nachwuchsklasse) sowie den 2. Platz im ADAC Mini Bike Cup (Nachwuchsklasse).

Weitere Infos zu Lennox findet ihr hier.

PrüstelGP Academy und die Nachwuchsförderung

„Der klare Fokus des Teams liegt auf der Moto3-WM“, sagte Florian Prüstel, Teamchef von PrüstelGP, zur Pressekonferenz am 23.02.2018. „Dort werden wir alle Kräfte bündeln. Darum haben wir auch Dirk Reißmann als Sportlichen Direktor und Riding Coach verpflichtet. Er wird bei jedem WM-Rennen zugegen sein.“

Damit wurde deutlich – und daraus machte Florian Prüstel auch gar keinen Hehl – dass der Löwenanteil der Nachwuchsförderung jenseits der finanziellen Unterstützung bei den Familien und Sponsoren der jungen Fahrer selbst liegen wird.
Gab es früher noch die Möglichkeit, im Leistungszentrum des ADAC Sachsen auf den und abseits der Rennstrecken zu trainieren, liegt die Last der Saisonvorbereitung nun allein auf den Schultern der Eltern. Hier ist ein hohes privates Engagement gefordert – zeitlich und finanziell – wenn man seinem Junior eine bestmögliche Saison angedeihen lassen will.

Die PrüstelGP Academy: Lennox Lehmann, Freddie Heinrich, Marvin Siebdraht und Riding Coach Dirk Reißmann (v. r. n. l.)
Die PrüstelGP Academy: Riding Coach Dirk Reißmann, European Talent Cup-Pilot Marvin Siebdraht, RFME CEV Moto4-Fahrer Freddie Heinrich und ADAC Junior Cup-Starter Lennox Lehmann (v. l. n. r.). Die Maschie im Vordergrund ist Marvins Bike für den ETC. – Foto: rop

Getreu dem Motto „Vertrauen ist gut. Kontrolle ist besser.“ wäre die persönliche Gegenwart des Teamchefs oder des Sportlichen Direktors von PrüstelGP bei den Partner-Teams und Youngstern gewiss noch förderlicher als die rein monetäre Unterstützung. So sind sie bei Trainings und Rennen auf sich allein gestellt. Allerdings ist in Deutschland schon allein eine solche finanzielle Unterstützung keine Selbstverständlichkeit und dem Team PrüstelGP hoch anzurechnen.

Nichtsdestotrotz sind die Gebaren in der spanischen (und auch italienischen) Motorradsport-Szene bekannt. Diese unterscheiden sich zwar inzwischen nur noch marginal von den Gepflogenheiten, die sich leider auch hier in Deutschland etabliert haben. Allerdings ist Spanien eben recht weit weg. Und mit der WM mit ihren 19 Rennen bleibt auch nicht wirklich Zeit für eine „Erfolgskontrolle“ bei den Youngstern vor Ort.

Eine Frage, die man sich zudem stellen kann: Welchen Vorteil sollte sich ein spanisches Team von der Förderung eines deutschen Fahrers versprechen, wenn es noch dazu ein oder zwei landeseigene Talente im Kader hat?

Wir wünschen den drei Piloten der PrüstelGP Academy jedenfalls viel Erfolg für die anstehende Saison und natürlich auch darüber hinaus! Bleibt sitzen, Jungs, und beweist den vielen Schwarzmalern, dass der durchaus vorhandene deutsche Zweiradsport-Nachwuchs auch leistungs- und konkurrenzfähig ist!

PrüstelGP: vieles neu in der Moto3-Saison 2018

Das Team PrüstelGP, das sächsische Team in der Moto3-Weltmeisterschaft, präsentierte sich heute der Öffentlichkeit.

PrüstelGP 2018 mit Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil
In neuen Farben geht es 2018 auf Punktejagd. Foto: rop

In der ehemaligen Halle des Leistungszentrums des ADAC Sachsen am Sachsenring, der neuen Team-Basis, moderierte Stefan Nebel die Pressekonferenz.
Dort stellte Team-Chef Florian Prüstel seine neue Fahrer-Paarung für die aktuelle Saison vor. Mit Jakub Kornfeil, dem erfahrenen Tschechen, auf den man auch schon in der vergangenen Saison baute, sowie mit VR46-Academy-Pilot Marco Bezzecchi geht der sächsische Rennstall 2018 auf Punktejagd.

Ebenso präsentierte PrüstelGP erstmals die nagelneu gestalteten KTM-Bikes. Nach dem Wechsel von Peugeot/Mahindra auf KTM ist man nun guter Dinge, endlich wieder konkurrenzfähig zu sein. Die Top10-Ergebnisse der ersten Tests in Valencia versprechen viel. Der IRTA-Test in Jerez wird weitere Erkenntnisse bringen und zeigen, wo man sich einzuordnen hat.

Prüstel GP mit Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil 2018
2018 setzte man auf KTM und eine neue Fahrerpaarung – Marco Bezzecchi (links) und Jakub Kornfeil (rechts). – Foto: rop
Jakub Kornfeil zur Neuaufstellung

„Es sind schon große Veränderungen zu spüren“, erklärte Jakub. „Ich werde wie immer mein Bestes geben. Die Zusammenarbeit zwischen Marco und mir ist diese Saison insbesondere wichtig“, führte er weiter aus. „Ich muss das Bike nun noch besser kennenlernen. Jerez wird dann mehr zeigen.“

Marco Bezzecchi zum neuen Team

„Ich will natürlich schnell sein – wie immer“, gab Marco unmissverständlich zu verstehen. „Ich mag das Bike sehr, und wir haben derzeit schon eine gute Pace“, erklärte er.
Moderator Stefan Nebel glaubt sogar, dass Marco in der Lage ist, mit diesem Paket aufs Podium zu fahren.

PrüstelGP mit Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil am Sachsenring 2018
Auf KTM, mit neuen Piloten und veränderter Struktur greift das Team 2018 wieder an. – Foto: rop
Ausblick von PrüstelGP Team-Chef Florian Prüstel

„Wir wollen mit Jakub und Marco konstant in die Punkte fahren“, ließ der Team-Chef durchblicken. Außerdem erklärte er: „Wir hatten schon zu Peugeot/Mahindra-Zeiten immer den Wunsch und das Ziel, mit KTM zu arbeiten.
Zu Marco Bezzecchi befragt sagte Florian Prüstel: „Schon seit der Trennung von Alexis Masbou standen wir wegen Marco mit Mahindra und der VR46-Academy in Verhandlungen. Wir haben seit damals eine sehr gute Beziehung. Und nun ist er bei uns angekommen.“

PrüstelGP im Februar 2018 am Sachsenring
Riding Coach Dirk Reißmann soll Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil (v. l. n. r.) in der Spur halten. – Foto: rop

Als Riding Coach und Sportlichen Direktor verpflichtete das Team den ehemaligen Kopf des Leistungszentrums des ADAC Sachsen am Sachsenring Dirk Reißmann.

Freddie Heinrich – Talent unter der Ägide von PrüstelGP

Freddie Heinrich Moto4 2017
Foto: Pepe Sanchis

Der junge Berthelsdorfer Freddie Heinrich startet aktuell in der Spanischen Meisterschaft (RFME-CEV) in der Klasse Moto4. Der schnelle kleine Sachse fährt dort beim Team Llinsual HMA Racing.

Freddie Heinrich, der ein wirkliches Talent ist, fuhr am Wochenende vom 03. und 04. Juni 2017 sogar schon seine erste Podiumsplatzierung, einen 3. Platz, gleich in seiner ersten Saison ein. Damit liegt er derzeit in der Gesamtwertung der Meisterschaft aussichtsreich auf Platz 4.

1. RUDA COMINO, MARCOS 95 Punkte
2. GARCIA TINOCO, ROBERTO 74 Punkte
3. MUÑOZ FERNANDEZ, DANIEL 38 Punkte
4. HEINRICH , FREDDIE 37 Punkte
5. WHATLEY , JOSHUA 35 Punkte
6. AVILA CORTES, JULEN 30 Punkte
7. FERNANDEZ ROBLEDILLO, ERIC 28 Punkte
8. LUQUE OLIVERO, FERNANDO 28 Punkte
9. HONZAK , ONDREJ 27 Punkte
10. SANCHEZ QUESADA, MAX 26 Punkte

Freddie Heinrich Moto4 RFME-CEV 2017
Foto: Pepe Sanchis

Dabei sah es nach dem Gewinn des Minibike Cups 2016 gar nicht so einfach für Freddie Heinrich aus. Aufgrund seines Alters war in Deutschland kein Aufstieg in eine höhere nationale Klasse möglich.

„Ich wollte gern weiter Motorradrennen fahren und an Meisterschaftsläufen teilnehmen“, sagte er uns. „Das funktioniert aber aufgrund meines Alters – ich bin erst 12 Jahre alt – in Deutschland nicht. Es gibt keine Klasse, in der ich starten dürfte. Deshalb führte mein Weg im Jahr 2017 nach Spanien.“

Freddie Heinrich im Minibike Cup
Freddie im Minibike Cup. Foto: Mike Lischka/Mik Pixx

Der schnelle kleine Sachse fährt dort in der Spanischen Meisterschaft mit einer 150-cm³-Rennmaschine in der Moto4. Mit der Unterstützung des ADAC Sachsen und des sächsischen Moto3-WM-Teams PrüstelGP bestreitet er die Saison beim Team Llinsual HMA Racing, bei dem auch ein weiterer Sachse, Nicolas Czyba, allerdings in der Klasse Pre Moto3 an den Start geht.

Freddie Heinrich RFME-CEV 2017
Freddie mit „Umbrella-Boy“ Nicolas Czyba. Foto: Pepe Sanchis
Das Nachwuchstalent Freddie Heinrich

„Ich hab im Oktober 2013 mit dem Motorsport angefangen. Ich nahm an einem Schnupperkurs auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal teil“, führt der schnelle Youngster aus. „Mit meinem Pocketbike durfte ich dann an weiteren Trainings teilnehmen. Ich war natürlich hellauf begeistert.“

„Ich bin seither Feuer und Flamme für den Motorradrennsport“, erklärt uns Freddie Heinrich weiter. „Und wegen meiner guten Ergebnisse 2014 erhielt ich 2015 einen Vertrag vom Leistungszentrum des ADAC Sachsen.“

Freddie Heinrich 2017 Moto4
Foto: Pepe Sanchis
Freddies Laufbahn in Fakten:

2017: RFME-CEV (Spanische Meisterschaft) in der Moto4

2016: ADAC Minibike Cup: Cup-Sieger, Deutscher Meister in der Klasse Nachwuchs
regionale Rennserien:
– Pocketbike Sachsenmeisterschaft
– Tschechische Minibike-Meisterschaft
– Simson Challenge, Klasse Minibike

2015: ADAC Minibike Cup: Cup-Sieger, Deutscher Meister in der Klasse Einsteiger

2014: ADAC Pocketbike Cup: Vizemeister

Freddie Heinrich 2017
Beim Motocross-Training. Foto: Fam. Heinrich

Natürlich ist der Motorradsport – trotz der insbesondere regional hohen Popularität – eine Sportart, die im Hinblick auf die Nachwuchsarbeit leider ein Schattendasein fristet. Das musste auch Freddie Heinrich und dessen Familie feststellen:

„Trotz der Unterstützung von PrüstelGP und des ADAC Sachsen ist es für mich und meine Eltern ein sehr hoher finanzieller Aufwand, den wir allein nicht bewältigen könnten“, erklärt er. „Darum sind wir stets auf der Suche nach motorsportbegeisterten Menschen und Unternehmen, die mein Talent erkennen, mich fördern und mir auch finanziell unter die Arme greifen wollen, sodass ich weiterhin erfolgreich meinem Sport nachgehen kann. Ich bin für jede Hilfe und Unterstützung überaus dankbar.“

Freddie Heinrich 2017
Supermoto-Training in Spanien. Foto: Fam. Heinrich

Dass diese Unterstützung kein reiner Gefälligkeitsdienst sein soll, sondern auch die Möglichkeit bietet, sich international zu präsentieren ist dem jungen Berthelsdorfer längst klar:
„Selbstverständlich biete ich im Gegenzug Werbeflächen auf meiner Renn-Kombi, dem Motorrad und unserem Team-Transporter an. Über weitere Möglichkeiten kann man sich natürlich ebenfalls gern mit mir und meinen Eltern unterhalten.“

Wir drücken dem kleinen „Fast Freddie“ jedenfalls die Daumen für seine Karriere und wünschen ihm maximale Erfolge.