PrüstelGP: vieles neu in der Moto3-Saison 2018

Das Team PrüstelGP, das sächsische Team in der Moto3-Weltmeisterschaft, präsentierte sich heute der Öffentlichkeit.

PrüstelGP 2018 mit Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil
In neuen Farben geht es 2018 auf Punktejagd. Foto: rop

In der ehemaligen Halle des Leistungszentrums des ADAC Sachsen am Sachsenring, der neuen Team-Basis, moderierte Stefan Nebel die Pressekonferenz.
Dort stellte Team-Chef Florian Prüstel seine neue Fahrer-Paarung für die aktuelle Saison vor. Mit Jakub Kornfeil, dem erfahrenen Tschechen, auf den man auch schon in der vergangenen Saison baute, sowie mit VR46-Academy-Pilot Marco Bezzecchi geht der sächsische Rennstall 2018 auf Punktejagd.

Ebenso präsentierte PrüstelGP erstmals die nagelneu gestalteten KTM-Bikes. Nach dem Wechsel von Peugeot/Mahindra auf KTM ist man nun guter Dinge, endlich wieder konkurrenzfähig zu sein. Die Top10-Ergebnisse der ersten Tests in Valencia versprechen viel. Der IRTA-Test in Jerez wird weitere Erkenntnisse bringen und zeigen, wo man sich einzuordnen hat.

Prüstel GP mit Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil 2018
2018 setzte man auf KTM und eine neue Fahrerpaarung – Marco Bezzecchi (links) und Jakub Kornfeil (rechts). – Foto: rop
Jakub Kornfeil zur Neuaufstellung

„Es sind schon große Veränderungen zu spüren“, erklärte Jakub. „Ich werde wie immer mein Bestes geben. Die Zusammenarbeit zwischen Marco und mir ist diese Saison insbesondere wichtig“, führte er weiter aus. „Ich muss das Bike nun noch besser kennenlernen. Jerez wird dann mehr zeigen.“

Marco Bezzecchi zum neuen Team

„Ich will natürlich schnell sein – wie immer“, gab Marco unmissverständlich zu verstehen. „Ich mag das Bike sehr, und wir haben derzeit schon eine gute Pace“, erklärte er.
Moderator Stefan Nebel glaubt sogar, dass Marco in der Lage ist, mit diesem Paket aufs Podium zu fahren.

PrüstelGP mit Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil am Sachsenring 2018
Auf KTM, mit neuen Piloten und veränderter Struktur greift das Team 2018 wieder an. – Foto: rop
Ausblick von PrüstelGP Team-Chef Florian Prüstel

„Wir wollen mit Jakub und Marco konstant in die Punkte fahren“, ließ der Team-Chef durchblicken. Außerdem erklärte er: „Wir hatten schon zu Peugeot/Mahindra-Zeiten immer den Wunsch und das Ziel, mit KTM zu arbeiten.
Zu Marco Bezzecchi befragt sagte Florian Prüstel: „Schon seit der Trennung von Alexis Masbou standen wir wegen Marco mit Mahindra und der VR46-Academy in Verhandlungen. Wir haben seit damals eine sehr gute Beziehung. Und nun ist er bei uns angekommen.“

PrüstelGP im Februar 2018 am Sachsenring
Riding Coach Dirk Reißmann soll Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil (v. l. n. r.) in der Spur halten. – Foto: rop

Als Riding Coach und Sportlichen Direktor verpflichtete das Team den ehemaligen Kopf des Leistungszentrums des ADAC Sachsen am Sachsenring Dirk Reißmann.

Team PRÜSTEL GP neu formiert

Team PRÜSTEL GP 2018 neu formiert
Das Team PRÜSTEL GP geht 2018 mit neuem Bike, neuen Farben und einer neuen Fahrerpaarung an den Start. Foto: © [2018] PrüstelGP
Am 23. Februar 2018 präsentiert sich der neu aufgestellte sächsische Rennstall PRÜSTEL GP am Sachsenring bei der Pressekonferenz zur offiziellen Team-Vorstellung.
Bereits der Team-Name verrät: es gibt einige Neuerungen im Moto3-Team aus Callenberg.

Am 23. Februar, 11.00 Uhr, werden die Rennstall-Eigner Ingo und Florian Prüstel gemeinsam mit dem neuen Sportdirektor Dirk Reißmann das aktuelle Fahrer-Duo, das aus dem Tschechen Jakub Kornfeil und dem aus der VR46 Academy stammenden Italiener Marco Bezzecchi besteht, der Öffentlichkeit präsentieren, verlautbart das Team in einer Pressemitteilung
„Nach ersten erfolgreichen Tests im November mit Marco Bezzecchi auf der 2017er KTM, freut sich das Team nun, die neuen KTM-Bikes vorstellen zu können und einen Einblick in die sehr intensive Zusammenarbeit zwischen KTM und Prüstel GP zu geben“, heißt es dort weiter.

Wie bereits schon länger unter Insidern gemunkelt, bestätigen sich nun die Gerüchte um den Weggang des Hauptsponsors SAXOPRINT und das stärkere Engagement von Kornfeils Sponsoring-Partner REDOX.
Das Team schreibt dazu: „Trotz Verlust des langjährigen Hauptsponsors SAXOPRINT, konnte durch ein gemeinsames Engagement mit KTM, RedoX und PRÜSTEL sowie den bestehenden als auch neuen Sponsoren und Unterstützern eine solide und nachhaltige Basis entwickelt werden. Mit dem wachsenden Ausbau des Sponsorenpools im Netzwerk mittelständischer Unternehmen blickt das Team Prüstel GP positiv in die Zukunft.“

Team Prüstel GP will einen deutschen Piloten

Auch das Ziel, einen deutschen Fahrer in die Moto3-WM zu haben, bleibt weiter im Fokus des Teams. „Für Ingo und Florian Prüstel ist dies ein strategischer Ansatz mit dem Ziel, schon ab 2019 deutschen Fahrern die Möglichkeit zu schaffen, erfolgreich in der Weltmeisterschaft zu debütieren“, heißt es in der Teammitteilung. „Um nicht zuletzt auch den deutschen Motorsport zu unterstützen, arbeitet das Prüstel GP-Team im Hintergrund bereits über viele Monate an einem nachhaltigen Nachwuchsprojekt. 2017 wurde mit Freddie Heinrich bereits ein erster Fördervertrag vereinbart und eine Saison in der spanischen Meisterschaft (CEV) absolviert. Weitere Schritte folgten nun 2018 im Projekt „Prüstel GP Academy“. Alle Prüstel GP-Piloten werden am 23. Februar am Sachsenring mit ihren Meisterschaftsklassen vorgestellt. Zu dieser Veranstaltung sind alle Presse- und Medienvertreter herzlich eingeladen.“

Saisonstart für Max Kappler mit eigenem Team

Max Kappler SAXOPRINT RZT Racing beim Test
Bei den Vorsaison-Tests muss sich Max nun erst einmal an die KTM gewöhnen und das Bike auf seinen Fahrstil abstimmen. Foto: Team SAXOPRINT RZT Racing

Sachsenring/Oberlungwitz. Max Kappler wird auch 2016 in der FIM CEV Repsol Moto3 Junior World Championship wieder an den Start gehen.
„Das können wir nach intensiven Gesprächen mit unseren langjährigen Sponsoren mitteilen. In dieser Saison nehmen wir das Heft selbst in die Hand, gemeinsam mit RZT als unserem Partner für die technische Betreuung und Logisitik“, sagte Teamchefin Grit Kappler.
„Aufgrund der Möglichkeit von KTM ein Werks-Motorrad aus der Saison 2015 erwerben zu können, haben wir in den vergangenen Wochen umfangreiche Planungen und Gespräche geführt, um Max die Fortsetzung des Motorsports zu ermöglichen und dabei ein konkurrenzfähiges Technikpaket einzusetzen. Gemeinsam mit Heiko Reinhold, dem Chefmechaniker von Max aus der letzten Saison, werden wir die Saison 2016 in der Moto3 Junior World Championship beginnen.“

Max Kappler vom Team SAXOPRINT RZT Racing
Jetzt heißt es, das Bike optimal abzustimmen und dabei auch die ideale Sitzposition für Max zu finden. Foto: Team SAXOPRINT RZT Racing

Max Kappler wird 2016 im Team „SAXOPRINT RZT Racing“ um die wichtigen Meisterschaftspunkte kämpfen. Dabei wird Heiko Reinhold/RZT sowohl die technische Betreuung wie auch den logistischen Bereich abdecken. Die gesamte Organisation im Hintergrund übernimmt KAPPLER-Motorsport selbst.
„Hinzukommt noch der Wechsel der Technik. Max fuhr in den letzten Jahren eine FTR-Honda aus der Saison 2013 mit diversen technischen Updates am Motor. In dieser Saison geht er mit einer 2015er Werks-KTM aus dem Aki Ajo GP-Team an den Start“, so Grit Kappler.
Max will sich mit seinen sportlichen Leistungen für die Moto3-WM empfehlen, denn das erklärte Ziel ist 2017 die Teilnahme an der Moto3 World Championship.
„Wir sind optimistisch, dass Max in dieser Saison sein Ziele erreichen kann und sich für das kommende Jahr für die Moto3-WM empfehlen wird“, so Grit Kappler weiter.

Max Kappler KTM Team SAXOPRINT RZT Racing
So sieht die neue Maschine von Max für die Saison 2016 in der FIM CEV Repsol Moto3 Junior World Championship aus – eine Werks-KTM vom Team von Aki Ajo GP aus der 2015er Weltmeisterschaft. Foto: SAXOPRINT RZT Racing

„In dieser Saison liegt der Fokus des Teams auf der FIM CEV Repsol Moto3 Junior World Championship. Dort werden bei acht Veranstaltungen wieder zwölf Rennen gefahren. Parallel plant das Team um Max auch drei Gaststarts in der Moto3-Weltmeisterschaft, wobei neben dem Start zum Heimrennen auf dem Sachsenring auch wieder für den tschechischen Grand Prix in Brünn eine Wildcard beantragt werden soll“, erklärte Grit Kappler.
Als drittes Event wird sich das Team für den österreichischen Grand Prix auf dem Red Bull Ring in der Steiermark um eine Wildcard bewerben. Die Strecke dort kennt Max bereits aus seiner Zeit in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft und hat gute Erinnerungen daran.

Max Kappler bei KTM in Mattighofen
Max nimmt bei KTM in Mattighofen sein neues Arbeitsgerät, eine Vorjahres-Werks-KTM aus dem Aki Ajo GP-Team, in Empfang. Foto: Team SAXOPRINT RZT Racing

Unter diesen Voraussetzungen fuhr man am 10. Februar nach Mattighofen und holte dort eine letztjährige Werks-KTM für Max ab.
Seither gilt es, bei den insgesamt drei Vorsaison-Tests das neue Bike bestmöglich zu verstehen und auf Max anzupassen.
Für Max Kappler geht es nun darum, sich schnellstmöglich an das Bike zu gewöhnen und seiner Crew viele Informationen und Daten zu liefern.
Neben Heiko Reinhold als Chefmechaniker wird auch Angel Pina Garcia als Mechaniker wieder mit von der Partie sein. Neu im Technik-Trio ist Ruben Moreno, zuständig für die Datenauswertung und Datenanalyse mit Max.
„Derzeit sind wir noch auf der Suche nach einem Riding-Coach, der das Team aber spätestens zum letzten Test in Valencia vom 31. März bis 1. April 2016 verstärken wird“ sagte Grit Kappler.

Nach einem ersten Rollout in Cartagena Ende Februar stand an den vergangenen Tagen der zweite Test im Rahmen der Dunlop-Testtage in Albacete auf dem Plan.
Nach einem witterungsbedingt kurzen ersten Testtag konnte das Team am zweiten Tag ausreichend Kilometer fahren und zahlreiche Daten sammeln. Dabei gelang es dem Team immer besser, das Bike weiter auf Max abzustimmen. Aber auch Max versteht das Motorrad immer besser und nutzt die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten von Runde zu Runde mehr aus.

Los geht es in der FIM CEV Repsol Moto3 Junior World Championship am 14. April mit der ersten Veranstaltung auf dem Circuito Ricardo Tormo vor den Toren Valencias.

Termine für die Rennen von Max Kappler:

17. April  – Spanien – Circuit Ricardo Tormo, Valencia
8. Mai – Frankreich, Le Mans
22. Mai – Aragon, Motorland Aragón
12. Juni – Katalonien, Circuit de Catalunya
3. Juli – Spanien, Circuito de Albacete (geplanter Wildcard-Einsatz in der Moto3-WM)
17. Juli – Deutschland, Sachsenring (geplanter Wildcard-Einsatz in der Moto3-WM)
14. August – Österreich, Red Bull Ring (geplanter Wildcard-Einsatz in der Moto3-WM)
21. August – Tschechien, Brno
28. August – Portugal, Circuito do Algarve
2. Oktober – Spanien, Circuito de Jerez
20. November – Valencia, Circuit Ricardo Tormo Valencia