„Die zweite Runde der IDM führte uns nach Oschersleben in die Motorsport Arena. Nach den beiden Podestplätzen in der Lausitz, reiste ich mit einer extra Portion Selbstvertrauen an“, so der Puffinator. „Die freien Trainings am Freitag liefen auch schon einmal in die richtige Richtung. Wir nahmen einige Änderungen an der BMW M 1000 RR vor und kamen immer mehr in einen guten Rhythmus.“
Die beiden Zeittrainings am Samstag wurden durch starke Windböen erschwert. „Trotz der schwierigen Bedingungen, konnte ich meine Rundenzeiten noch einmal steigern und den fünften Startplatz heraus fahren“, war das Fazit von Julian zu den Freien Trainings und den Qualifyings. „Zweite Startreihe und wieder eine gute Ausgangsposition für das erste Rennen am Sonntag.“
„Der Renntag verlief leider nicht ganz nach Plan. Schon im Warm-up hatte ich Schwierigkeiten auf gebrauchten Reifen schnell zu fahren. Mit ein paar kleinen Anpassungen, erhofften wir uns, für das Rennen gerüstet zu sein.“ Julian schilderte weiter: „Der Start ins erste Rennen verlief gleich mal granatenmäßig. Ich konnte mich direkt auf Platz 3 einreihen, bis ich schon in der ersten Runde Probleme an meiner Kupplung verspürte. Im Laufe der nächsten 3 Runden gab die Kupplung komplett den Geist auf und ein Weiterfahren war unmöglich. Technischer Ausfall das Resultat nach nur wenig gefahrenen Runden.“
Der Puffinator als Pechvogel
Wer im ersten Lauf Pech hat, wird doppelt bestraft. „Durch die „reverse Grid Regel“, musste ich das zweite Rennen von Startplatz 11 aus in Angriff nehmen. Der Weg nach vorn war also ein langer. Trotzdem erwischte ich einen guten Start und kam auf Platz 8 liegend aus der ersten Runde wieder“, erklärte Puffi Lauf zwei und führte weiter aus: „Ich kämpfte mich in den ersten Runden auf Platz 7 nach vorn und hatte Anschluss an eine Gruppe bis Platz 4. Leider tauchten die Probleme aus dem Warm-up nach dem ersten Renndrittel erneut auf. Ich kämpfte mit dem Grip am Hinterrad und konnte nicht weiter attackieren. Platz 7 die Ausbeute nach 18 Rennrunden.“
„Nicht das Wochenende, was wir uns gewünscht haben“, resümierte Julian Puffe. „Jetzt heißt es aber, alle Daten und Erfahrungen zu analysieren um beim nächsten Event wieder besser abzuschneiden. Vielen Dank an mein Team GERT56 für die Arbeit am gesamten Wochenende. Ich freue mich schon jetzt, in Most wieder angreifen zu können.“
Auch für den Superbiker Julian Puffe, den schnellen Mann aus Thüringen, geht es endlich wieder los. An diesem Wochenende steht der Saison-Auftakt der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) auf dem Lausitzring an.
„Nach dem langen Winter und einigen Testkilometern in Spanien, Kroatien, Tschechien sowie Deutschland geht es nun wieder um Meisterschaftspunkte in der Klasse Superbike 1000“, sagt der Schleizer. Zu den konkreten Vorbereitungen erklärt Julian Puffe: „Mein Team GERT56 hatte in den letzten Wochen allerhand zu tun. Unsere neuen Einsatzmotorräder, die BMW M1000RR, mussten komplett neu aufgebaut werden. Dazu kam der zu erledigende Testplan und die Entwicklung unseres neuen Fahrwerks der Firma Mototech. Aber jetzt steht alles bereit und wir können es kaum erwarten, am Freitagmorgen die Boxentore für das erste freie Training zu öffnen.“
Am Samstag wird dann in zwei Qualifyings die Startaufstellung für die Rennen am Sonntag herausgefahren. Die beiden Rennen am Sonntag können die Fans endlich wieder an der Strecke und wie gewohnt per Live-Stream sowie Live-Ticker mitverfolgt werden.
Der erste Einsatz von Julian Puffe auf der brandneuen BMW M1000 RR seines Teams GERT56 in der IDM geriet etwas kurios. Aber die lange Zeit des Wartens hatte endlich ein Ende., denn der Motorsportarena Oschersleben fiel am vergangenen Wochenende der Startschuss für die IDM-Saison 2021.
„Nur wenige Tage vor dem ersten Rennen, erhielt ich einen Anruf von meinem Teamchef. Meine Teamkollegin Lucy Glöckner kann aus gesundheitlichen Gründen nicht vollständig an der Meisterschaft teilnehmen. Somit werde ich als Permanent-Starter nachgenannt und darf nun doch die komplette IDM Saison in Angriff nehmen. Ich wünsche Lucy alles Gute und freue mich auf die bevorstehende Aufgabe“, begann Julian Puffe sein Resümee.
Die Trainings-Sessions von Julian
„Am Freitag standen drei freie Trainings auf dem Programm. Da wir noch einiges zu testen hatten, fuhren wir so viele Runden wie möglich. Schnell fiel uns auf, dass die Grundabstimmung zwischen Chassis und Fahrwerk noch nicht ideal passte. Es fiel mir schwer auf gute Rundenzeiten zu kommen“ erklärte er weiter. „Bis in den späten Abend arbeitete mein Team GERT56 an einer Lösung des Problems. Für die Zeittrainings am Samstag haben wir uns dann mit einer komplett neuen Abstimmung aufgestellt. Leider führte auch das nicht zum gewünschten Erfolg. Am Ende des Tages stand ein 15. Platz zu buche, mit dem wir nicht zufrieden sein konnten. Es war also klar, dass wir in den Rennen viel Arbeit vor uns haben werden.“
„Der Rennsonntag wurde wohl einer der verrücktesten in meiner bisherigen Motorsport-Laufbahn“, zog der „Puffinator“ als kurzes Fazit. „Ständig wechselten sich Sonnenschein und Regenschauer ab. Die Strecke wechselte ständig zwischen trockenen und nassen Bedingungen. Kurz vor unserem ersten Rennen, war die Strecke noch zu 50 Prozent nass. Wir gingen auf die Risiko Variante und fuhren vorn mit einem Regenreifen und hinten mit Slick. Zu Beginn des Rennens wurde ich weiter nach hinten durchgereicht. Mit abtrocknender Strecke fing ich aber an, Positionen gut zu machen. Meine Aufholjagd ging bis in die letzte Kurve und wir wurden mit einem 4. Platz belohnt! Ein unglaubliches Ergebnis für uns nach den Schwierigkeiten zu Beginn des Wochenendes.“
Zum zweiten Rennen erklärte der junge Thüringer: „Platz 4 im ersten Rennen bedeutete laut der Reverse-Grid-Regel die Pole Position für das zweite Rennen. Die Streckenbedingungen waren die selben wie im Rennen zuvor: viele nasse Stellen gefolgt von einigen trockenen Passagen. Diesmal gingen alle Fahrer mit Trockenreifen ins Rennen. Der Start gelang mir ganz gut, doch schon in der ersten Kurve wurde ich eingeklemmt. Das kostete mich einige Positionen und somit wurde ich in viele Zweikämpfe verwickelt. Am Ende sprang ein 8. Platz für mich heraus, mit dem wir trotzdem sehr zufrieden sein konnten. Wir müssen weiterhin an unsere Abstimmung Arbeit und versuchen für das nächste Rennen in Most, unser Paket zu verbessern. Vielen Dank an das gesamte Team für den super Job über das gesamte Wochenende. Ich kann es kaum erwarten wieder anzugreifen!
Das Dream-Team Julian Puffe und Gert56 geht wieder gemeinsame Wege. „Lange Zeit konnte ich nichts von mir hören lassen und ein weiteres mal war ich kurz davor, mit leeren Händen da zu stehen“ erklärt Julian Puffe in seiner aktuellen Pressemitteilung. „Heute darf ich aber verkünden, dass ich zusammen mit dem Team GERT56, BMW Motorrad und der MRS – Moto Racing School die Saison 2021 sowie 2022 in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft – IDM bestreiten werde“, fährt darin der Schleizer fort. „Es fühlt sich an, wie wenn man nach einer langen Auslandsreise zurückkehrt zur Familie. Zusammen mit dem Team GERT56 rund um Teamchef Karsten Wolf konnte ich mit dem Sieg beim 24h-EWC-Lauf in LeCastellet meinen bisher größten Erfolg verbuchen.“
Geplant sind mehrere Wildcard-Einsätze in der Saison 2021 sowie die Weiterentwicklung der neuen BMW M1000 RR“, fügt der erfahrene Racer hinzu. „2022 werde ich wieder als „Vollzeitrennfahrer“ bei der IDM mitmischen! Ich freue mich, mit einem starken Team im Background und konkurrenzfähigen Maschinen aus dem Hause BMW weiterhin meine Ziele zu verfolgen und auf der Strecke mein Bestes zu geben.“
Abschließend findet er Worte der Dankbarkeit: „Vielen Dank an all meine Sponsoren und Unterstützer, die mir auch in dieser komplizierten Zeit zur Seite stehen. In Kürze startet unser Testprogramm und somit die Saison 2021. Ich kann die ersten Meter auf der Rennstrecke kaum abwarten.“
Auf der Webseite des Teams Gert56 ist nachzulesen: „Puffe hat nicht nur viele Fans, sondern auch Menschen, die an ihn glauben – darunter die Macher der Moto Racing School (MRS) mit Nicki Scharf und Andi Thümmler, die tief in dieses Projekt involviert sein werden. GERT56 und MRS werden Puffe nicht nur in die BMW Motorrad Motorsport Familie zurück holen, sondern ihm auch die Möglichkeit auf einen Neustart im Profisport bieten.“
Bereits Mitte Februar wurde in einem Online-Meeting zwischen Julian Puffe und GERT56 sowie MRS und RS Speedbikes der Plan besiegelt. „Der Schleizer wird 2021 mit einigen Wildcards an der IDM Superbike 1000 teilnehmen, ehe 2022 die Rückkehr zum Permanentstart erfolgt. „Nebenher“ wird Puffe bei MRS als prominenter Instruktor arbeiten und den Rennstrecken-Kunden zeigen und lernen, wie man das Superbike aus München auf der Rennstrecke artgerecht bewegt. Des Weiteren geht ein großer Dank an Julian Puffes persönliche Sponsoren und Gönner, die ihm in dieser schwierigen Phase seiner Karriere zur Stange halten“, heißt es auf der Teamseite von GERT56.
Das Team führt weiter aus: „Puffe wird 2021 außerdem für GERT56 als Test- und Entwicklungsfahrer in die Vorbereitung der neuen BMW M 1000 RR involviert sein und steht als Reserve-Fahrer für „beide“ Mannschaften parat. Neben GERT56 (Glöckner, Finsterbusch) betreut das Team aus Pirna auch das Partnerteam der Fifty73 Academy / Werk 2 by MCA mit Cristof Höfer und Leon Langstädtler. Für die drei Wildcard-Einsätze, stellt übrigens Stammfahrer Toni Finsterbusch sein privates Spare-Bike für Puffe zur Verfügung.“
„Für mich sind die späten Absagen an die Fahrer kein guter Stil. Man weiß doch eigentlich nach dem Fallen der schwarzen-weißen Flagge beim letzten Saisonrennen, wie es gelaufen ist. Julian war kurz davor in ein tiefes Karriereloch zu fallen. Ich bin mit all meinen Fahrern in guten Kontakt, mit den Jüngeren insbesondere. Ich habe in jedem Gespräch die Verzweiflung und das Unverständnis über seine Situation herausgehört. Wie es bei uns zum guten Ton gehört, habe ich die Personalie Puffe vorher intern mit Lucy, Toni und den drei Crew-Chiefs besprochen, mir deren Meinung und Sichtweisen angehört.
Mir ist klar, dass wir technisch und von den Abläufen auf Sprintbetrieb umstellen müssen. Vom Werteprinzip und im Umgang werden wir immer Endurancer, also Teamplayer bleiben. Noch bevor ich Toni Finsterbusch nach der Bereitstellung des Bikes für Julian fragen konnte, hat er es von sich aus angeboten. Eine Geste neben der Strecke, die mir Mut macht im Umgang der beiden Freunde auf der Strecke.“
Voll fokussiert in der Startaufstellung: Julian Puffe. – Foto: Roman Pfüller
Julian Puffe – Fahrer:
„Vor wenigen Wochen, sah meine Motorsportliche Zukunft nicht gerade rosig aus. Es ist wahnsinnig schwer in der jetzigen Zeit die immer steigenden Kosten für eine Rennsaison zusammen zu bekommen. Ich hatte das Glück auf meinem bisherigen Weg Menschen kennengelernt zu haben, die mir in solchen Situationen zur Seite stehen. Vielen Dank an meinen damaligen und heutigen Teamchef Karsten Wolf, der in kürzester Zeit in Zusammenarbeit mit der Moto Racing School einen Zwei-Jahres-Plan entworfen hat und mir die Möglichkeit bietet, an alte Erfolge anzuknüpfen. Es fühlt sich an wie wenn man nach einer langen Auslandsreise zurück zur Familie kehrt. Ich werde diese Saison Top vorbereitet bei den Rennen antreten, mein Bestes geben und somit den Grundstein für meine Rückkehr als Vollzeitrennfahrer für die Saison 2022 schaffen.
Zusammen mit dem Team GERT56 und BMW Motorrad konnte ich mit dem Sieg beim 24h-EWC-Lauf in Le Castellet 2018 meinen bisher größten Erfolg verbuchen. Mit einem starken Team im Background und konkurrenzfähigen Maschinen von BMW freue ich mich darauf, bei der IDM wieder mitzumischen und meine Ziele zu verfolgen. Ein großer Dank geht auch an all meine Sponsoren, die mich alle auch in dieser Zeit unterstützen und an meiner Seite sind. Ich kann die ersten Rennstrecken Meter kaum abwarten und würde am liebsten sofort loslegen!“
Den genauen Wortlaut der Veröffentlichung von Gert56 und weitere News könnt Ihr auch noch einmal auf der Team-Webseite nachlesen.
In der vergangenen Woche war für Julian Puffe und Alex Polita vom Team HRP-Holzhauer Racing Promotion die lange Zeit des Wartens endlich vorüber. Am Wochenende hatten sie die Möglichkeit, vier Tage lang auf zwei verschiedenen Rennstrecken zu testen – erst in der Motorsportarena Oschersleben und gleich danach am Eurospeedway Lausitz.
„Mit unheimlich viel Vorfreude fuhr ich nach Oschersleben in die Motorsport-Arena, wo ich zum ersten mal die neue Honda CBR 1000 RR-R in der Rennversion sah“, so der sichtlich begeisterte Julian Puffe. „Mein Team HRP – Holzhauer Racing Promotion hat während des Lock-downs viel Zeit und Energie in die Bikes gesteckt. Vor mir stand nun eine wunderschöne Honda Fireblade und ich wollte keine Sekunde länger nur daneben stehen.“
Julian Puffe und seine Erwartungen
„Wir hatten einen großen Testplan mit an die Strecke gebracht und endlich ging es wieder an die Arbeit“, erklärte der schnelle Thüringer. „Ich nutzte jede Runde dafür, mich mit dem neuen Bike vertraut zu machen und meinen Fahrstil anzupassen. Das Hauptaugenmerk lag darauf, eine Grundeinstellung für die Elektronik zu finden und so viele Daten wie nur möglich zu erfahren. „
Nach zwei absolvierten Testtagen in Oschersleben ging es noch am letzten Abend mit dem gesamten Team weiter zum Lausitzring. Schnell wurde die Box aufgebaut und alles vorbereitet für den anstehenden Morgen. Weiter ging das Testprogramm mit der Abstimmung der Federelemente und dem Anpassen der Geometrie. Des Weiteren wurden diverse Racing-Parts und Sitzpositionen getestet. „Wir konnten in den vier Tagen unheimlich viel über das neue Motorrad lernen“, zieht ein zuversichtlicher Julian Puffe das Fazit. „All die Daten werden uns nun helfen, ein gutes Basis-Setup zu schaffen.“
Julian Puffe weiter: „Auch wenn es noch nicht um eine Zeitenjagd ging, war es ein unglaubliches Gefühl, nach dieser langen Zeit wieder auf dem Motorrad zu sitzen.“ Jetzt werden bei HRP-Holzhauer Racing Promotion noch ein paar Handgriffe getätigt, bis es in wenigen Wochen wieder auf die Piste geht.
„Wir werden aus der rennfreien Zeit das beste machen und treten umso stärker beim ersten Rennen an“, ist sich Julian Puffe sicher.
Julian Puffe ließ es seit der vergangenen Woche beim Motocross- und Supermoto-Training endlich wieder fliegen. Gemeinsam mit Toni Finsterbusch, Max Enderlein und anderen Racern ging er auf die Pisten.
„Nach dieser langen Zeit ohne motorisierte Zweiräder, ist nun endlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen“, so Julian Puffe. Seit der vergangenen Woche haben einige Kart-Bahnen und Motocross-Strecken wieder ihre Tore geöffnet. „Zusammen mit meiner Trainingsgruppe stieg ich wieder ins Rundstrecken-Training ein und wir drehten etliche Meter auf verschieden Motocross- und Supermoto-Strecken“, frohlockte der Puffinator. „Ein Wahnsinns Gefühl endlich wieder am Gasgriff zu drehen!“
In sämtlichen Sozialen Medien waren verzweifelte Statements der ganzen Fahrverrückten aus allen Serien zu lesen. Jeder hatte und hat Hummeln im Hintern. Jedermann – Fahrer wie auch Fans – vermissen das Race-Feeling schmerzlich.
„Die Winterpause nach einer Saison ist meist sehr lang. In dieser Zeit bereitet man sich akribisch auf das anstehende Rennjahr vor und kann es kaum erwarten, wieder aufs Bike zu steigen“, verlautbarte der lange Thüringer in seiner aktuellen Pressemitteilung. „Topfit und mit hohen Erwartungen flog ich zusammen mit meinem neuen Team HRP-Honda nach Spanien zum ersten Test. Nachdem alles super lief und ich endlich den Winterrost abschütteln konnte, kam der Lock-down durch die Corona-Krise. Kurz nachdem alles wieder begann wurde alles auf null gefahren.“
Wie es für Julian Puffe weiterging? „Ich hielt mich weiterhin mit körperlichen Training fit und fuhr etliche Kilometer auf dem Rennrad. In meinem E-Mail-Postfach bekam ich eine Nachricht nach der anderen, dass Rennveranstaltungen abgesagt werden.“
„Auch seitens der IDM Saison 2020 gibt es erste gute Anzeichen“, weiß der Schleizer zu berichten. „Der Promoter der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft plant, bis zu sechs Rennveranstaltungen noch in diesem Jahr durchzuführen. Zwei bis drei Veranstaltungen sind als Geister-Rennen in Planung die im Live-Stream übertragen werden sollen“, so Julian Puffe. „Nach der Aufhebung des Großveranstaltungs-Verbots sollen weitere Rennen unter normalen Voraussetzungen stattfinden.“
Der Neuling im Team Holzhauer Racing Promotion kann die nächsten Testkilometer auf der nagelneuen Fireblade kaum erwarten. „Bald werden auch die ersten Testfahrten auf der großen Rennstrecke wieder möglich sein. Dann können wir endlich unser Testprogramm mit der neuen Honda CBR 1000 RR-R fortführen“ teilt Julian Puffe freudig mit. „Bis dahin werde ich keine Trainingsgelegenheit verpassen, um bestens für den Saisonstart gerüstet zu sein!“
Julian gab schon zum Saisonstart am Lausitzring 2019 Vollgas. – Foto: Roman Pfüller
Nach dem spektakulären Aus für Julian Puffe beim Team alpha Racing-Van Zon-BMW, dem schon die überraschende Suspendierung beim BMW-Werksteam in der Endurance-WM vorausgegangen war, folgte kürzlich der der nächste Kracher für den Thüringer – diesmal zum Glück ein positiver Paukenschlag: Julian Puffe startet 2020 an der Seite von Alex Polita bei Holzhauer Racing Promotion in der IDM Superbike.
Für viele interessierte Beobachter und einige Insider war das der einzig logische Schritt. Es ist eine Win-Win-Situation für Teamchef Jens Holzhauer und auch für Julian. Mit seinen beiden Piloten hat Jens Holzhauer nun nicht nur Podiums- sondern auch Siegerkandidaten. Dem sollte zumindest so sein, wenn die 2020er Honda CBR 1000 RR-R das hält, was die technischen Daten sowie die ganzen Vorschusslorbeeren von Honda und deren (prominenten) Testern versprechen.
Julian Puffe stand mir bei einem kurzen Interview Rede und Antwort. Lest im Folgenden, was mir der Schleizer zur Saison 2019 und zur aktuellen Situation sagte.
2019
war mit dem Vizemeister-Titel deine bisher beste Saison in der IDM.
Wie ist dein Resümee dazu?
JP: „Die ersten beiden Drittel der Saison liefen sehr gut. Ich konnte neben zwei Polepositions auch zwei Rennsiege feiern und war lange Zeit Tabellenführer. Das letzte Drittel war leider überschattet von Stürzen und einigen technischen Defekten. Aber ich weiß, woran ich in der kommenden Saison arbeiten muss und werde dann versuchen, alle Fehler meinerseits zu vermeiden.“
Wo lagen nach deiner Meinung die Schwierigkeiten in der zweiten Saisonhälfte bzw. am Saisonende?
JP: „Eigentlich begann alles in Most. Wir haben kein Set-up für das Bike hinbekommen. Dazu kamen technische Defekte sowie Stürze in beiden Rennen. Von da an war irgendwie der Wurm drin und nichts passte mehr zusammen. Aber das ist Rennsport. Es geht nicht immer nur bergauf. Daraus müssen wir lernen und stärker aus so einem Loch wieder rauskommen.“
Julian Puffe bei den für ihn schwierigen Rennen im Autodrom Most. – Foto: Roman Pfüller
Wie
hast du seitens des Teams erfahren, dass du in der EWC in Sepang
nicht fahren wirst?
Geht es nur um das Rennen in Malaysia, wo du
aussetzen wirst?
JP: „Das wurde mir gleich nach dem letzten IDM-Rennen in Hockenheim kommuniziert. Um ehrlich zu sein, hatte ich da schon so ein Gefühl, dass ich wohl gar nicht mehr fahren darf.“
Wie
hast du erfahren, dass du nicht mehr für alpha Racing-Van Zon-BMW in
der IDM fahren wirst?
JP: „Es ging am Ende ums Budget. Wir haben über eine Summe verhandelt die dann kurz vor Weihnachten verdoppelt wurde. Somit wurde ich schnell eliminiert.“
Was
waren die genauen Gründe für das Aus bzw. wurden sie dir genannt?
JP:„Budget…“
Kennst
Du Vladimir Leonov? Wie stark schätzt du ihn ein?
JP:„Vladimir ist schon damals SSP 600 gegen meinen Bruder gefahren. Er war eigentlich schon immer schnell unterwegs. Ich schätze ihn ziemlich stark ein.“
Wann
fand das erste Gespräch mit HRP statt bzw. wann
kam nach diesem Aus Jens
Holzhauer auf dich zu?
JP:„Wenn wir uns im Fahrerlager begegnet sind haben wir uns schon des Öfteren unterhalten. Nach der Saison bestand kaum noch Kommunikation zu meinem alten Team. Irgendwann dachte ich mir, dass hier irgendwas nicht stimmt und dann habe ich mich auf die Suche nach etwas neuem gemacht.“
Welche
anderen Optionen bzw. Anfragen gab es für dich?
JP:„Um ehrlich zu sein: nicht viel. Von da her bin ich froh, in so einem professionellen Team untergekommen zu sein.“
Julian Puffe im Tunnel – stets volle Konzentration in der Startaufstellung. – Foto: Roman Pfüller
Was
traust du dir und dem Team mit der nagelneuen 2020er Fireblade zu?
Honda und die Tester sind ja voll des Lobes über die radikale
Fahrmaschine.
JP:„Das werden wir bei ersten Rennen sehen. Ich glaube mein Team wird alles dafür geben, die Motorräder bis zum ersten Rennen konkurrenzfähig zu machen. Wir werden einfach unser bestes geben und schauen dann, wo wir rauskommen. Alles was man über das Motorrad hört und liest klingt gut. Das stimmt mich schon mal sehr positiv!“
Wann
wirst du das erste Mal auf der 2020er Fireblade sitzen?
JP:„Wenn alles fertig wird bereits im Februar. Wahrscheinlicher ist aber Anfang März.“
Wie
siehst du persönlich den Einstieg von Jonas Folger in die IDM?
JP:„Super gut für die Serie! Für mich ist es interessant, wo ich im Vergleich zu ihm stehe. Es wird eine interessante Geschichte.“
Welches
Bike schätzt du in der IDM am stärksten ein? Kannst du eine Art
persönliches Ranking nennen?
JP:„Schwer zu sagen – schon allein weil wir noch nicht genau wissen, wo wir uns mit der Honda einfinden. BMW, Yamaha, Kawasaki und Honda werden alle ein gutes Paket haben. Bei Suzuki bin ich mir nicht hundert Prozent sicher, ob sie mit ein paar Updates dazu stoßen können.“
Julian Puffe bei seinen starken Heimrennen am Schleizer Dreieck. – Foto: Roman Pfüller
2020
wird die IDM mit den Superbikes im Rahmen der ADAC Sachsenring
Classic am Sachsenring gastieren. Bist du dort am Ring schon
gefahren?
JP:„Ich kenne die Strecke noch aus den Jahren 2011 bis 2013. Auf dem Sachsenring konnte ich 2013 im Yamaha R6 Dunlop Cup meinen ersten Sieg feiern. Ich freue mich riesig auf den Kurs.“
Was
sind deine Wünsche für das neue Jahr bzw. die neue Saison?
JP:„Ich hoffe, dass das Startformat mit dem „reverse grid“ wieder abgelegt wird. Ansonsten kann ich es einfach kaum erwarten, dass es endlich wieder los geht. Ich wünsche mir einfach, dass es schon März ist und ich wieder auf dem Bike sitzen kann.“
Herzlichen Dank für deine offenen und ehrlichen Antworten, Julian. Ich wünsche dir für deinen neuen Karriere-Abschnitt alles Gute und maximalen Erfolg.
Weitere Infos zum „Puffinator“ findet ihr auch auf seiner Webseite.