M32 Racing Team mit Podium und Aufwärtstrend in Most

Max Enderlein vom M32 Racing Team beim IDM-Event 2021 im tschechischen Most.
Max Enderlein im 2. Rennen mit dem Holeshot in die erste Ecke – Foto: Roman Pfüller/Asphaltgeflüster.

Für das M32 Racing Team steht das Rennwochenende in Most nun auch bereits in den Büchern. Es war die erste Veranstaltung in der aktuellen Saison, zu der Zuschauer zugelassen waren. Und diese sind auch gekommen, um endlich wieder Motorradrennsport live zu erleben.
Für die Jungs vom M32 Racing Team konnte es bei ihrem Quasi-Heimrennen eigentlich nur besser laufen als beim Auftakt-Event in der Motorsportarena Oschersleben.
Am Ende standen nach den beiden Rennen für Max Enderlein ein fünfter und ein dritter Platz zu Buche. Bei Jan-Ole Jähnig wurden es im ersten Rennen ein sechster und nach einem Sturz im zweiten Rennen ein 20. Rang.

Max Enderlein zu den Trainings in Most

Max Enderlein war mit dem Rennwochenende nicht wirklich zufrieden, auch wenn ein deutlicher Aufwärtstrend zu spüren war. Die Ansprüche, die der Hohenstein-Ernstthaler an sich selbst stellt, sind jedoch höhere als die in Most erreichten Ergebnisse.
Max sagte zu seinem Wochenende im Autodrom Most:
„Es lief im Freitagstraining zwar nicht wirklich schlecht. Aber wir hatten zu tun, die Lücke zu den Jungs zu schließen, die vorher dort testen waren. Dass mein Chefmechaniker in Quarantäne war und wir so nur virtuelle Ferndiagnosen stellen konnten, machte das Ganze nicht einfacher. Wir sind irgendwie nicht so recht in Fahrt gekommen.
Die Qualis liefen dann schon ein bisschen besser. Allerdings reichte es eben nur für einen vierten Startplatz, sodass ich für die Rennen schon ein paar Bauchschmerzen hatte. Wir hatten einfach nicht die Pace für ganz vorne.“

Max Enderlein (M32 Racing Team) in der Startaufstellung beim IDM-Event 2021 im tschechischen Most.
Fokussierung in der Startaufstellung – Foto: Roman Pfüller/Asphaltgeflüster.

Das M32 Racing Team mit Ups and Downs

„Das erste Rennen war extrem bitter“, sagte ein sichtlich geknickter Max. „Mein guter Start wurde direkt in der ersten Kurve durch die Verbremser und Kollisionen der Jungs aus dem hinteren Starterfeld zunichtegemacht. Ich musste geradeaus in den Notausgang gehen, um nicht zu stürzen. Somit war das Rennen schon am Anfang versaut. Ich war dadurch ans Ende des Feldes gerutscht und musste mich durch das ganze Feld kämpfen. Das lief recht gut, denn ich hatte eine recht gute Pace – und das, obwohl ich mich auf dem Motorrad nicht wirklich wohlgefühlt habe. Ich bin dann am Ende noch Fünfter geworden, was sozusagen Schadensbegrenzung war.
Fürs Rennen am Sonntag hatte ich mir natürlich vorgenommen, es zumindest aufs Podest zu schaffen. Das lief dann auch recht gut. Ich bin mit dem Holeshot direkt in die erste Ecke. Dann hab ich kurz versucht, Pax zu blocken, aber er war am ganzen Wochenende zu stark für uns. Ich hab das ganze Rennen dann mit Martin Vugrinec gefightet. Wir hatten echt einen guten Speed. Umso überraschter waren wir dann, als Debise und Van Straalen von hinten gekommen sind.
Insgesamt war es ein sehr positives Rennen – wenn auch mit dem Fragezeichen zu dem Überholmanöver unter Gelber Flagge. Naja. Letztendlich bin ich Dritter geworden. Den dritten Platz nehmen wir mit und blicken nach vorne.“

Das Podium des zweiten Rennens: Patrick Hobelsberger (Mitte) vor Martin Vugrinec (links) und Max Enderlein (rechts) – Foto: Roman Pfüller/Asphaltgeflüster.

Ausblick auf das IDM-Event am Schleizer Dreieck

Max Enderlein prognostiziert: „Wir haben eine gute Pace für mindestens den zweiten Platz. Und in Schleiz werden die Karten neu gemischt. Dort kann keiner vorher testen. Alle haben dieselbe Ausgangssituation. Wir freuen uns darauf. Es ist eine meiner Lieblingsrennstrecken. Jetzt heißt es, sich darauf gut vorzubereiten. Dafür haben wir ja genügend Zeit. Vielleicht werden wir vorab nochmal testen gehen. Auf alle Fälle werden das dort am Schleizer Dreieck wieder zwei sehr spannende Rennen werden.“

Konzentration in der Startaufstellung bei Jan-Ole Jähnig – Foto: Roman Pfüller/Asphaltgeflüster.

Jan-Ole Jähnig mit gutem Fazit

Beim Teamkollegen Jan-Ole Jähnig waren da durchaus versöhnlichere Töne zu vernehmen. Er resümierte sein Renn-Wochenende im tschechischen Most wie folgt: „Alles in allem bin ich mit dem Wochenende recht zufrieden. Die Ergebnisse passen ganz gut – trotz der wirklich harten Rennen. Ich konnte wieder eine Menge mitnehmen.
Die Freien Trainings waren für mich ehrlich gesagt recht schwierig – trotz des vorherigen Testtages in Most. Ich hab mich schwergetan, an meine Zeiten wieder heranzukommen.
Das lief dann in den Qualifyings deutlich besser. Da war ich dann echt zufrieden.“

Jan-Ole Jähnig vom M32 Racing Team beim IDM-Event 2021 im tschechischen Most.
Jan-Ole im Fight mit Andreas Kofler – Foto: Roman Pfüller/Asphaltgeflüster.

JO und die Rennen in Most

„Die Rennen sind dann jedoch gerade in Most was ganz Spezielles“, weiß Jan-Ole. „Durch die erste Ecke muss man ja erstmal heil durchkommen – wie man dann im Rennen gesehen hat. Das hat alles in allem gut gepasst. Am Ende haben wir Platz 6 eingefahren. Da hatten wir allerdings auch ein bisschen Glück – trotz der Probleme mit dem Setting und dem aufgerissenen Reifen. Das lag an den veränderten Wetterbedingungen, denn bei den Freitagstrainings war es wesentlich heißer. Am Samstag kühlte es dann etwas ab und am Sonntag sogar noch mehr. Darum haben wir uns am Sonntag für den härteren Reifen entschieden, was auch eine gute Wahl war. Das Setting und mein Gefühl passte, bis mich mein Sturz im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Rennen genommen hat. Bis dahin war es jedoch ein gutes Rennen mit schönen Fights. Es war auch ein sehr schnelles Rennen mit schnelleren Rundenzeiten als in Rennen eins. Zum Ende hin wäre mit meinem härteren Reifen gewiss noch was gegangen. Aber durch den Rennabbruch war es dann eh vorbei.
Ich schaue jedenfalls positiv auf das Wochenende in Schleiz und freue mich auf das nächste Heimrennen.“

Das M32 Racing Team bei den Startvorbereitungen zum ersten IDM-Rennen 2021 im tschechischen Most.
Bei den Startvorbereitungen zum ersten IDM-Rennen 2021 im tschechischen Most – Foto: Roman Pfüller/Asphaltgeflüster.

M32 Racing Team – einer für alle und alle für einen

Die beiden Jungs haben natürlich auch die Mechaniker, Sponsoren, Fans und Unterstützer nicht vergessen:
„Wir danken allen noch einmal von ganzem Herzen. Ohne euch wäre all das nicht möglich. Eure Unterstützung – sei das nun als Partner und Sponsor oder sei es als Fan mit Enthusiasmus und Zuspruch – ermöglichen es uns immer wieder, besser zu werden und diesen grandiosen Sport zu betreiben. Es war unsagbar toll, endlich wieder Zuschauer mit Plakaten und Fahnen an der Strecke zu sehen. Hoffen wir alle, dass das bald wieder die Normalität sein wird.“

IDM in Most – Zuschauer sind erlaubt!

Beim Lauf der IDM in Most sind bis zu 1000 Zuschauer täglich erlaubt!
Foto: ©IDM.de/Dino Eisele

Das nächste Event der IDM in Most findet mit Zuschauern statt! Die Fans der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) können die Stars und Bikes der Serie endlich wieder live erleben. Nach über einem Jahr der Abstinenz sind beim IDM-Lauf in Tschechien wieder Publikum erlaubt.
Vom 11. bis 13.06. 2021 starten dort die Klassen IDM Superbike 1000, IDM Supersport 600, IDM Supersport 300 sowie die Klasse IDM Sidecar. Im Rahmenprogramm laufen der Twin Cup und der Pro Superstock Cup, wo sich Nachwuchstalente und fortgeschrittene Rennfahrer messen.

Norman Broy zur IDM in Most

„Wir dürfen täglich bis zu 1.000 Zuschauer in Most begrüßen“, äußerte IDM-Serienmanager Normann Broy über die ersten, gravierenden Lockerungen während der Corona-Pandemie erleichtert. „Gefüllte Tribünen sind für alle Seiten ein Gewinn und das ist ein Anfang. Die Zuschauer können endlich wieder live dabei sein und liefern den Fahrern eine ganz andere Atmosphäre. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen des ganzen IDM-Teams bei allen Fans bedanken, die unserer Serie auch während der Zeit treu geblieben sind, in der keine öffentlichen Events möglich waren. Wir hoffen, dass sich die Türen jetzt dauerhaft und immer weiter öffnen, wenn die geforderten Hygienemaßnahmen eingehalten werden.“

Der Eintrittspreis für den Samstag beträgt 15,00 Euro, für den Rennsonntag 20,00 Euro. Das Wochenendticket kostet 30,00 Euro. Wer seine Eintrittskarte im Vorverkauf über die Homepage Rennstrecke in Most erwirbt, kann jeweils 5,00 Euro sparen. Der Vorverkauf begann bereits am 03.06.2021. Parkplätze stehen für alle Anreisenden für 6,50 Euro pro Tag zur Verfügung.

Die Hygienemaßnahmen können anreisende Fans hier nachlesen.

M32 Racing Team mit schwerem Start

Das M32 Racing Team wurde zum Saisonauftakt in der Motorsportarena Oschersleben ziemlich gebeutelt.
Foto: ©M32 Racing Team/TB

Die Jungs des M32 Racing Team, Max Enderlein und Jan-Ole Jähnig, werden sich denken: „Die Saisoneröffnung der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) ist nun Geschichte. – Zum Glück!“
Zu den widrigen Wetterbedingungen kamen neben Abstimmungsproblemen auch noch Pech hinzu. Mit einem Ausfall beider Fahrer in Rennen 1 sowie einem 13. Platz für Jan-Ole und einem 19. Platz für Max im 2. Rennen fuhren die Jungs sehr enttäuscht nach hause.
„Es war irgendwie ein kurioses Wochenende“, resümierte Max kurz und knapp.

Die Trainings der M32 Racing Team

Foto: ©M32 Racing Team/TB

In den Trainings-Sessions – vor allem im Qualifying – war man noch richtig gut bei der Musik. Max kam bis auf den Hauch von 0,026 Sekunden an die Pole-Zeit von Ex-WM-Pilot Patrick Hobelsberger heran. Max sagte dazu: „Die Quali-Zeiten waren extrem schnell. Die Rundenzeiten waren fast eine Sekunde schneller als in den vergangenen Jahren. Das liegt vielleicht teilweise an den neuen Reifen, aber wahrscheinlich sind wir auch insgesamt einfach schneller geworden.“

Foto: ©M32 Racing Team/TB

Jan-Ole fasste die Trainings folgendermaßen zusammen: „Das Wochenende fing eigentlich ganz gut. Die Freien Trainings liefen recht gut, obwohl wir noch ein paar technische Probleme mit der Kupplung hatten. Aber die konnten wir zum ende hin lösen und dann funktionierte es. Das hat man ja auch in den Qualis gesehen. Mit Platz 7 in der Startaufstellung bin eigentlich ziemlich zufrieden gewesen. Startreihe 2 wäre natürlich noch schöner gewesen. Aber die Trauben hängen da schon ziemlich hoch.“

Die Rennen der IDM Supersport 600

Für Max Enderlein und das M32 Racing Team lief es in den Rennen in Oschersleben gar nicht rund.
Foto: ©M32 Racing Team/TB

Max Enderlein

Erfahrene Piloten wissen: ein Rennen wird nicht im Start und auch nicht in der ersten Runde gewonnen. „In den ersten Runden hab ich ein bisschen vorsichtig gemacht und wollte kein zu großes Risiko eingehen. Vor allem bei dem einsetzenden Regen war es einfach mega schwierig. Ein paar andere Fahrer haben zu dem Zeitpunkt dann direkt ihr Herz in die Hand genommen“, analysierte Max den Rennbeginn. „Bis in Runde 8 hatte es auf dem Rest der Strecke relativ wenig geregnet. Ich kam dann ans Ende der Start-Ziel-Geraden und es zieht mir beim Anbremsen direkt im ersten Moment das Vorderrad weg. Und dann war es natürlich mega schade, dass ich trotz des Rennabbruchs nicht weiterfahren konnte.“

Zum zweiten Rennen, am Sonntag dann, sagte der Hohenstein-Ernstthaler: „Die ersten Runden waren ganz ok, obwohl ich mich auch da schon auf dem Motorrad überhaupt nicht wohlgefühlt habe. Wir haben das Bike letztlich nicht so abgestimmt bekommen, dass ich das Tempo mitgehen konnte. Ich hatte an einigen Ecken echt Probleme.“ Max Enderlein analysierte unumwunden weiter: „Als es dann anfing zu regnen, ist es ganz schwierig geworden. Ich hatte irgendwie eine riesige Blockade im Kopf. Damit war das Rennen dann letztendlich zu vergessen. Der Punkteverlust geht auf meine Kappe. Ich bin einfach mit den Bedingungen nicht zurechtgekommen. Naja, jetzt schauen wir nach vorn.“

Jan-Ole Jähnig und sein M32 Racing Team haderten mit den Bedingungenund der Abstimmung in der Motorsporarena Oschersleben.
Foto: ©M32 Racing Team/TB

Jan-Ole Jähnig

Zum ersten Rennen erklärte Jan-Ole: „Das erste Rennen war eine Katastrophe und sehr hektisch. Ich bin wegen des leichten Sprühregens ein bisschen vorsichtiger gestartet und darum erst einmal bis auf Platz 13 zurückgefallen. Mein Gefühl wurde dann besser und der leichte Regen ließ nach. So bin ich dann mehr oder weniger durchs Feld nach vorne gefahren. Ich lag auf P7 hinter Max, als es wieder zu regnen begann. Das hab ich vielleicht etwas unterschätzt und zu stark gepusht, sodass ich gestürzt und ausgeschieden bin. Für meinen Geschmack hat die Rennleitung hier zu spät abgebrochen. Zu viele Fahrer sind da gestürzt.“

„Das zweite Rennen ging gut los, auch wenn der Himmel ganz schön drohend aussah,“ lautet das Fazit von Jan-Ole weiter. „Ich lag inzwischen auf Platz 6, konnte aber den Speed der Spitze nicht ganz mitgehen, weil ich etwas Traktionsprobleme in den Kurvenausgängen hatte. Diesmal kam der Rennabbruch rechtzeitig. Der zweite Teil lief dann richtig schlecht. Ich hab nicht ins Rennen gefunden, obwohl ich mich dort im Regen nicht wirklich unwohl gefühlt habe. Die abtrocknende Strecke hat mir einige Probleme bereitet. Das Risiko, das man eingehen musste, und wahrscheinlich auch der Sturz vom Vortag waren wohl in meinem Kopf. Ich wollte das Motorrad einfach heil über den Zielstrich bringen.“
Jan-Oles Resümee: „Drei Punkte sind besser als nix. Aber wir hatten uns alle wesentlich mehr vorgenommen.“

Das M32 Racing Team und das nächste Event

Die Phrase lautet „Nach dem Rennen ist vor dem Rennen“ – und so ist es auch. In Kürze, nämlich vom 11.06. bis 13.06.2021, geht es bereits in tschechischen Most mit der 2. Runde der IDM weiter. Max ist dahingehend sehr optimistisch: „Most ist eine Strecke, die mir extrem liegt. Da müssen wir jetzt einfach schauen, dass wir dort ordentlich Punkte sammeln. Allerdings hat man schon in Oschersleben gesehen, dass das Feld dieses Jahr qualitativ noch einmal ein ganzes Stück zugelegt hat. Da sind wahrscheinlich außer Öttl und Tulovic die stärksten deutschsprachigen Fahrer der letzten fünf bis zehn Jahre am Start – und die ganzen starken Holländer und Co. kommen noch hinzu.“

„Ich freu mich auf Most“, lässt Max durchblicken, „weil es ja sozusagen auch ein weiteres Heimrennen in dieser Saison ist.“ „Wir arbeiten hart daran, in Most wieder ein schlagkräftiges und noch besseres Paket zur Verfügung zu haben. Wir werden dort wieder voll angreifen“, gibt sich der junge Sachse kämpferisch. Jan-Ole Jähnig ist sich für die Rennen in Most im Klaren: „Wir müssen uns jetzt voll auf die beiden kommenden Rennen konzentrieren, um dort solide Rennen und gute Ergebnisse abzuliefern.“

Julian Puffe mit verrücktem Saisonstart

Julian Puffe und GERT56 begannen die IDM-Saison 2021 durchwachsen.
Foto: ©Julian Puffe/GERT56

Der erste Einsatz von Julian Puffe auf der brandneuen BMW M1000 RR seines Teams GERT56 in der IDM geriet etwas kurios. Aber die lange Zeit des Wartens hatte endlich ein Ende., denn der Motorsportarena Oschersleben fiel am vergangenen Wochenende der Startschuss für die IDM-Saison 2021.

„Nur wenige Tage vor dem ersten Rennen, erhielt ich einen Anruf von meinem Teamchef. Meine Teamkollegin Lucy Glöckner kann aus gesundheitlichen Gründen nicht vollständig an der Meisterschaft teilnehmen. Somit werde ich als Permanent-Starter nachgenannt und darf nun doch die komplette IDM Saison in Angriff nehmen. Ich wünsche Lucy alles Gute und freue mich auf die bevorstehende Aufgabe“, begann Julian Puffe sein Resümee.

Die Trainings-Sessions von Julian

„Am Freitag standen drei freie Trainings auf dem Programm. Da wir noch einiges zu testen hatten, fuhren wir so viele Runden wie möglich. Schnell fiel uns auf, dass die Grundabstimmung zwischen Chassis und Fahrwerk noch nicht ideal passte. Es fiel mir schwer auf gute Rundenzeiten zu kommen“ erklärte er weiter. „Bis in den späten Abend arbeitete mein Team GERT56 an einer Lösung des Problems. Für die Zeittrainings am Samstag haben wir uns dann mit einer komplett neuen Abstimmung aufgestellt. Leider führte auch das nicht zum gewünschten Erfolg. Am Ende des Tages stand ein 15. Platz zu buche, mit dem wir nicht zufrieden sein konnten. Es war also klar, dass wir in den Rennen viel Arbeit vor uns haben werden.“

Foto: ©Julian Puffe/GERT56

Julian Puffe im Renn-Modus

„Der Rennsonntag wurde wohl einer der verrücktesten in meiner bisherigen Motorsport-Laufbahn“, zog der „Puffinator“ als kurzes Fazit. „Ständig wechselten sich Sonnenschein und Regenschauer ab. Die Strecke wechselte ständig zwischen trockenen und nassen Bedingungen. Kurz vor unserem ersten Rennen, war die Strecke noch zu 50 Prozent nass. Wir gingen auf die Risiko Variante und fuhren vorn mit einem Regenreifen und hinten mit Slick. Zu Beginn des Rennens wurde ich weiter nach hinten durchgereicht. Mit abtrocknender Strecke fing ich aber an, Positionen gut zu machen. Meine Aufholjagd ging bis in die letzte Kurve und wir wurden mit einem 4. Platz belohnt! Ein unglaubliches Ergebnis für uns nach den Schwierigkeiten zu Beginn des Wochenendes.“

Zum zweiten Rennen erklärte der junge Thüringer: „Platz 4 im ersten Rennen bedeutete laut der Reverse-Grid-Regel die Pole Position für das zweite Rennen. Die Streckenbedingungen waren die selben wie im Rennen zuvor: viele nasse Stellen gefolgt von einigen trockenen Passagen. Diesmal gingen alle Fahrer mit Trockenreifen ins Rennen. Der Start gelang mir ganz gut, doch schon in der ersten Kurve wurde ich eingeklemmt. Das kostete mich einige Positionen und somit wurde ich in viele Zweikämpfe verwickelt. Am Ende sprang ein 8. Platz für mich heraus, mit dem wir trotzdem sehr zufrieden sein konnten. Wir müssen weiterhin an unsere Abstimmung Arbeit und versuchen für das nächste Rennen in Most, unser Paket zu verbessern.
Vielen Dank an das gesamte Team für den super Job über das gesamte Wochenende. Ich kann es kaum erwarten wieder anzugreifen!

IDM 2021 – die Ampel steht auf Grün

Endlich ist es soweit: die IDM 2021 startet. Am kommenden Wochenende, vom 21.05. bis 23.05.2021, geht die IDM endlich in die neue Saison und Max Enderlein sowie Teamkollege Jan-Ole Jähnig sind „ready to race“.

Foto: ©Friedrich Weiße

Nachdem die beiden IDM-Supersport-600-Fahrer am vergangenen Wochenende noch ihre letzten Testkilometer abgespult haben, geht es nun schon auf die Reise in die Motorsportarena Oschersleben. Der letze Test verlief für die beiden Yamaha-Piloten mehr als zufriedenstellend. „Es war top am Lausitzring“, resümierte Max Enderlein das Wochenende. „Wir sind insgesamt recht viel zum Fahren gekommen. Es gab zwar auch Regen-Kilometer und ein paar Hobbyfahrer waren unterwegs, aber beides war für uns vergleichsweise zu vernachlässigen“, erklärte der Hohenstein-Ernstthaler. In seiner schnellsten Runde konnte er nämlich trotz des Verkehrs seine Zeit aus dem Qualifying von 2020 egalisieren. „Am Sonntag sind Jan-Ole und ich dann recht viel gefahren – vor allem längere Turns, um zu sehen, wie sich die neuen Pirelli-Slick-Reifen über die Renndistanz verhalten.“

Die IDM 2021 kann für Max Enderlein starten.
Foto: ©IDM.de/Dino Eisele


„Wir fahren beide richtig gute Zeiten. Aber auf der Suche nach dem Limit hab ich letztendlich wohl etwas zu stark gepusht und bin abgeflogen“, sagte Jan-Ole Jähnig zum Wochenende an der DEKRA-Teststrecke. Dem jungen Heißsporn aus Nobitz bei Altenburg ist zum Glück nichts passiert, doch sein Bike wurde ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. „Das ist aber nichts, das wir bis Oschersleben nicht wieder hinbekommen“, ließ Jan-Ole wissen.

Auch für Jan-Ole Jähnig startet nun die IDM 2021.
Foto: ©IDM.de/Dino Eisele

IDM 2021 startet dennoch vorerst ohne Zuschauer

Jetzt heißt es also endlich auch für die Jungs und Mädels in der IDM „Gentlemen, start your engines“. Es geht am Donnerstag für beide Piloten vom M32 Racing Team in die Motorsportarena Oschersleben. Für die Freien Trainings am Freitag hoffen beide Piloten vor allem auf gutes Wetter und darauf, recht schnell den eigenen guten Rhythmus für die Strecke zu finden. Max und Jan-Ole brennen auf den Saisonstart und sind froh, dass es endlich los geht – auch wenn die Fans, Unterstützer und Sponsoren aktuell leider noch immer draußen bleiben müssen.

Einen kleinen Trost gibt es für die Fans: Die Rennen werden am Sonntag im Livestream der IDM auf Facebook übertragen.

Livestream-Zeiten

Livestream für Samstag ()

15:10 Uhr Anmoderation mit L. Gajewski, E. Mielke und T. Deitenbach, Ende Qualifying 2 IDM SBK 1000, Vorstellung Fahrer und Teams
15:35 Uhr TWIN Cup, Rennen 1
16:15 Uhr Pro Superbike Cup, Rennen 1
17:05 Uhr IDM Supersport/Superstock 600, Rennen 1

Livestream für Sonntag ()

09:35 Uhr Northern Talent Cup, Rennen 1
11:05 Uhr IDM Superbike 1000, Rennen 1
12:05 Uhr IDM Supersport 300, Rennen 1
12:55 Uhr IDM Supersport/Superstock 600, Rennen 2
14:30 Uhr Northern Talent Cup, Rennen 2
15:20 Uhr IDM Superbike 1000, Rennen 2
16:15 Uhr IDM Supersport 300, Rennen 2

IDM – Saisonauftakt am Lausitzring abgesagt

In der IDM 2021 stehen die Ampeln für den Saisonstart am Lausitzring auf Rot.

In der IDM, der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft, wollte das neu formierte M32 Racing Team um Max Enderlein und Jan-Ole Jähnig direkt zum Saisonstart am Lausitzring glänzen. Daraus wird jedoch nichts.

„Mit Bedauern müssen wir verkünden, was sich durch die aktuellen Entwicklungen der letzten Wochen bereits abgezeichnet hat:
Die Eröffnungsveranstaltung der IDM-Saison 2021, die am Wochenende vom 30. April bis zum 02. Mai 2021 am Lausitzring hätte stattfinden sollen, wurde aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt“, äußerte sich das Team.

Auf den Start in der IDM 2021 muss Max Enderlein vorerst weiter warten.
Max Enderlein. – Foto: ©IDM.de/Dino Eisele

Statement der Verantwortlichen der IDM

Serienmanager Normann Broy erklärte die Entscheidung wie folgt: „Wir haben lange gekämpft, um die Rennen wie geplant durchführen zu können. Aber wir brauchen Sicherheit für alle Beteiligten, um solch ein Event zu realisieren. Das betrifft die Organisatoren, die Partner, Teams und Fahrer. Diese Sicherheiten fehlten uns sowohl in Form von behördlichen Zusagen als auch dem Sicherstellen der nötigen medizinischen Versorgung in der Region. Dadurch hätten wir ein unkalkulierbares Risiko eingehen müssen. Dies können wir aufgrund unserer Verantwortung gegenüber allen Beteiligten und dem Respekt gegenüber der Pandemie-Situation nicht tun.“
Weiterführend erklärte er: „Zusätzlich lassen die aktuellen nationalen und internationalen Beschränkungen einen geregelten und fairen Ablauf der Meisterschaftsläufe nicht zu. Folglich mussten wir zwei Wochen vor dem angesetzten IDM-Auftakt diese Entscheidung treffen.“

Enttäuschung aber auch Verständnis

„Wir vom M32 Racing Team sind untröstlich, die Saison nicht wie gehofft beginnen zu können. Nach unseren starken Tests am Hockenheimring Anfang April waren wir alle überaus positiv gestimmt und heiß auf einen Kampf um die Spitze in der Supersport-600-Klasse der IDM“, sagten die beiden Fahrer. Nun müssen sich Max Enderlein, Jan-Ole Jähnig und das gesamte Team noch ein paar Wochen länger gedulden.

Das Interesse und die Nennungen für die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft sind trotz der schwierigen Lage ungebrochen. Die Konkurrenz ist groß, sodass spannende und hochkarätige Rennen garantiert sind. „Wir hoffen auch demzufolge auf einen entsprechenden Saisonstart in der Motorsportarena Oschersleben. Das Event dort soll laut Planung vom 20. bis 23. Mai 2021 stattfinden.“

Auch Jan-Ole Jähnig muss noch auf seinen ersten Einsatz in der 2021er Saison der IDM warten.
Jan-Ole Jähnig. – Foto: ©IDM.de/Dino Eisele

Zuversicht auch seitens der IDM

„Das Coronavirus hat uns jetzt einen Strich durch den Saisonauftakt 2021 gemacht“, verlautbarte Norman Broy, „aber das wird uns nicht daran hindern, wie schon im Vorjahr Lösungen für eine erfolgreiche Saison zu finden.“

„Wir halten den Kopf und die Motivation hoch! Sehr gut vorbereitet sind wir auf jeden Fall“, stellen die zwei Piloten Max Enderlein und Jan-Ole Jähnig abschließen klar.