Das „Who’s Who“ des Zweiradsports am Sachsenring

Es liest sich fast wie eine Zeitungs-Ente, wer alles zur Sachsenring Classic 2017 an den legendären Ring kommt. Unzählige Motorrad-Weltmeister erscheinen zum 90. Jubiläum der Rennstrecke, um das gemeinsam mit den Fans zu feiern.

Sachsenring 1972
1972 – Phil Read und Dieter Braun im 250-cm³-Rennen. Foto: Frank Bischoff
Die Besucher können sich am Sachsenring auf die folgenden Weltmeister freuen:

Giacomo Agostini: 15-facher Weltmeister (müßig, alle Jahre und Klassen seiner Erfolge aufzuzählen)

Phil Read: 8-facher Weltmeister (ebenfalls viel zu viele Jahreszahlen, aber einen seiner Titel gewann er in der Formula TT)

Carl Fogarty: 7-facher Weltmeister („King Carl“: 4x Superbike, 1x Endurance, 2x Formula TT)

Max Deubel: 4-facher Weltmeister (Seitenwagen, das legendäre Max-und-Moritz-Gespann)

Freddie Spencer: 3-facher Weltmeister (1983 Weltmeister in der Klasse 500 cm³, 1985 Doppelweltmeister in den Klassen bis 250 und bis 500 cm³)

Johnny Cecotto: 2-facher Weltmeister (1975 in der Klasse 350 cm³, 1978 in der Formel 750)

Carlos Lavado: 2-facher Weltmeister (1983 und 1986 in der 250-cm³-Klasse)

Jan de Vries: 2-facher Weltmeister (1971 und 1973 in der 50-cm³-Klasse)

Dieter Braun: 2-facher Weltmeister (1970 in der 125-cm³- und 1973 in der 250-cm³-Klasse)

Kevin Schwantz: Weltmeister (1993 in der 500-cm³-Klasse)

Steve Baker: Weltmeister (1977 in der Formel 750)

Marco Lucchinelli: Weltmeister (1981 in der 500-cm³-Klasse)

Christian Sarron: Weltmeister (1984 in der 250-cm³-Klasse)

Jon Ekerold: Weltmeister (1980 in der Klasse bis 350 cm³).

Sachsenring 1968
Giacomo Agostini und Heinz Rosner 1968 am Ring. Foto: Frank Bischoff

Darüber hinaus kommen mit Ralf Waldmann, August Hobl, Gianfranco Bonera, Aalt Toersen und Rolf Blatter, der französische Vizeweltmeister Guy Bertin, der mehrfache Schweizer Vizeweltmeister Bruno Kneubühler zahlreiche Vizeweltmeister an den Sachsenring.
Der Deutsche 250-cm³-Straßenmeister und frühere GP-Teilnehmer Harald Merkl wird ebenfalls dabei sein.

Sachsenring 1972
Giacomo Agostini 1972 auf MV Agusta 350 cm³. Foto: Frank Bischoff
Stefan Tennstädt fährt am Sachsenring

Stefan Tennstädt, der 250-cm³-DDR-Meister von 1985 aus Rodewisch, geht als Lokalmatador an den Start.
„Wenn ich schon die Chance habe, im Rahmen dieser Veranstaltung am Sachsenring zu starten, dann tue ich das natürlich“, sagte er uns am vergangenen Wochenende zum ADMV Classic Cup in Zschopau. Dort war er erstmals nach seinem letztjährigen Sturz- und Verletzungspech wieder auf seine Rennmaschine gestiegen. „Ich freue mich wirklich riesig auf das Event am Sachsenring“, so Stefan Tennstädt.

GP-Legende Kevin Schwantz startet zur ADAC Sachsenring Classic 2017

Kevin Schwantz beim Grand Prix 1989 in Brünn
Kevin Schwantz beim Grand Prix 1989 in Brünn. Foto: Frank Bischoff

Die Weltmeister und Idole der 500er-Zweitakt-Ära, Kevin Schwantz und Freddie Spencer, werden 2017 ADAC Sachsenring Classic antreten.

Die  CLASSIC  KINGS  um  den  15-fachen  Serien-Weltmeister  Giacomo  Agostini werden zur ADAC Sachsenring Classic wieder die Hauptattraktion sein.
Mit  Kevin  Schwantz, der legendären Startnummer 34, hat nun ein weiterer einstiger Spitzenfahrer seine Teilnahme bestätigt. Der gebürtige Texaner wurde 1993 auf Suzuki Weltmeister in der 500-Kubikzentimeter-Klasse.

Seine wichtigsten Erfolge:

1989: 4. Platz in der Klasse 500 cm³
1990: Vizeweltmeister in der Klasse 500 cm³
1991: 3. Platz in der Klasse 500 cm³
1992: 4. Platz in der Klasse 500 cm³
1993: Weltmeister in der Klasse 500 cm³
1994: 4. Platz in der Klasse 500 cm³.

Bei seinen 105 Grand-Prix-Starts fuhr Kevin Schwantz insgesamt 51 Podest-Plätze ein  und gewann davon 25 Grand Prix.

Treffen der Weltmeister: Freddie Spencer neben Kevin Schwantz

Bereits  im  letzten  Jahr  zu  Gast,  wird  es  darüber  hinaus ein  Wiedersehen mit dem dreifachen Motorradweltmeister Freddie Spencer aus den USA geben.

Freddie Spencer bei der ADAC Sachsenring Classic 2016
Freddie Spencer bei der ADAC Sachsenring Classic 2016. Foto: Andreas Kretzschel

Die wichtigsten Erfolge von „Fast Freddie“:

1983: Weltmeister in der Klasse 250 cm³
1983: Weltmeister in der Klasse 500 cm³
1985: Weltmeister in der Klasse 500 cm³.

Bei seinen 72 Grand-Prix-Starts errang Spencer insgesamt 27 Siege.

Die Formel 1 des Ostens auf dem Sachsenring

Ost-Tourenwagen am Sachsenring
ADAC Classic 2016. Foto: Veranstalter/Archiv

Die Formel 1 des Ostens – sie gehört zur Historie des Sachsenrings wie die zahlreichen waghalsigen Rennfahrer auf ihren Motorrädern.
Im Rahmen der ADAC Sachsenring Classic können sich die Besucher auf Formel-Rennwagen wie Melkus MT77 und Estonia freuen. Die spektakulären Ost-Tourenwagen wie Zastava, Lada und Skoda werden zur „Classic“ ebenfalls Renn-Läufe fahren.

Die Formel 1 des Ostens - MT77
BRNO, Czech Republic – 04. Juli 2014: ADAC HAIGO Historic Formel Cup, Freies Training. Foto: Krause/motorphoto.de
Serie für historische Ost-Renner wie die Formel 1 des Ostens

2004 wurde extra zur Etablierung einer Rennserie mit historischen Rennwagen aus dem ehemaligen Ostblock die HAIGO (Historische Automobilrennsport Interessengemeinschaft Ostdeutschland) gegründet – mit Erfolg, denn seit 2013 ist die HAIGO eine von der FIA anerkannte historische Rennserie. Das bedeutet, dass dort Fahrzeuge wie die Formel 1 des Ostens mit beispielsweise dem MT 77 oder die Ost-Tourenwagen wie Lada, Zastava und Skoda im Original-Zustand antreten. Sie werden bei historischen Rennveranstaltungen so präsentiert, wie sie in ihrer aktiven Zeit bei internationalen und nationalen Rennen am Start waren.

Die Formel 1 des Ostens und Ost-Tourenwagen am Sachsenring
Werner Liebers, Zastava. Foto: Krause/motorphoto.de

In der Tourenwagen- und Formelklasse werden bis heute echte Rennen gefahren, die die Zuschauer immer wieder hellauf begeistern. Dabei stehlen sie selbst mancher aktuellen Renn-Serie die Show.
Dieses Jahr stehen zwölf Wertungsläufe – unter anderem in Most, Brno, Poznan und natürlich auf dem Sachsenring – auf dem Programm.
Im Rahmen des 90-jährigen Jubiläums der Strecke finden am Veranstaltungs-Wochenende (vom 16. bis 18. Juni 2017) je zwei Rennen der Formel- und Tourenwagen sowie die freien Trainings und die Zeittrainings statt.