
In der Pressemitteilung des Teams Peugeot Motorcycles SAXOPRINT heißt es, dass vor allem die heißen Temperaturen am Kurs in Argentinien den Fahrern zu schaffen machen.
„Bis zu 37 Grad und 49 Prozent Luftfeuchtigkeit sorgten für einen harten Eröffnungstag beim Gran Premio de la República Argentina.
Heisse und feuchte Wetterbedingungen hiessen Teams und Fahrer zur diesjährigen Runde in Südamerika willkommen. Besonders hart traf es Peugeot MC SAXOPRINT Pilot Alexis Masbou, der gestern Abend einen Tag verspätet in Argentinien anreiste.“
Aber wohl nicht nur wegen der schwierigen Wetterbedingungen lassen Leistungssteigerungen noch auf sich warten. Die wenigen Test-Kilometer mit den neuen Peugeot-Maschinen und daraus resultierend die noch fehlenden Daten machen es den Mannen um Teamchef Terrell Thien nicht gerade einfacher.
Auch die Umstrukturierungen und personellen Veränderungen im Team tragen sicher ihr Übriges dazu bei, dass einiges noch nicht rund läuft.
Bedenkt man jedoch, dass das Team bereits über entsprechende WM-Erfahrung verfügt, sollten sich wohl gerade die Verantwortlichen bemühen, Ruhe und Ordnung und vor allem die richtige Portion Motivation ins Boot zu bringen, bevor es (noch mehr) Schlagseite bekommt.
Zu wünschen ist es dem Team und den Fahrern allemal.

UnbefriedigenDes Qualifying für PEUGEOT MOtorcyles SAXOPRINT
Ein Qualifying, das sich von den Platzierungen her nahtlos an die Ergebnisse der Freien Trainings anschließt: Alexis Masbou kam trotz einer Steigerung – seine schnellste Runde war rund 0,8 Sekunden schneller als seine Zeit aus FP3 – nicht über einen Platz 23 hinaus.
John McPhee konnte sich nach seinem Sturz in FP3 im Qualifying zwar zeitenmäßig noch einmal enorm steigern. Seine 1’51.729 aus der Qualifikation war fast 1,5 Sekunden schneller als die 1´53.208 aus FP3. Allerdings reichte das in einem Feld, in dem drei Rookies – Pawi, Bulega und Mir – in die zweite Startreihe fuhren, trotzdem nicht zu mehr als einem 28. Startplatz.
Moto3™ Zeitenliste QP:
1 Brad BINDER / RSA / Red Bull KTM Ajo / KTM / 1´49.767
1 Romano FENATI / ITA / SKY Racing Team VR46 / KTM / 1´50.091 +0.324
3 Jorge NAVARRO / SPA / Estrella Galicia 0,0 / Honda / 1´50.134 +0.367
23 Alexis MASBOU / FRA / Peugeot MC SAXOPRINT / Peugeot / 1’51.196 +1.429
28 John McPHEE / GBR / Peugeot MC SAXOPRINT / Peugeot / 1’51.729 +1.962
Die kompletten Ergebnisse des Moto3-Qualifyings gibt es hier nachzulesen.
Team Peugeot MC SAXOPRINT mit Wenig erfreulichem FP3
Moto3™ Zeitenliste FP3:
1 Romano FENATI / ITA / SKY Racing Team VR46 / KTM / 1´49.994
2 Brad BINDER / RSA / Red Bull KTM Ajo / KTM / 1´50.263 +0.269
3 Nicolo BULEGA / ITA / SKY Racing Team VR46 / KTM / 1´50.405 +0.411
24 Alexis MASBOU / FRA / Peugeot MC SAXOPRINT / Peugeot / 1’52.009 +2.015
30 John McPHEE / GBR / Peugeot MC SAXOPRINT / Peugeot / 1´53.208 +3.214
Ein früher Sturz in Kurve 5 machte die Zeitenjagd von John McPhee im FP3 schnell zunichte. Der Schotte war gerade gestartet und musste schon zu Boden. Beim Sturz blieb er aber zum Glück unverletzt.
Trotz der stetigen Fortschritte bemängelten John und das Team in den vorangegangenen Trainings-Sessions vor allem den eklatanten Beschleunigungsnachteil der Mahindra-/Peugeot-Maschine. Auf der Webseite von John heißt es:
„Mark Keen of KRP says that John’s riding is looking good and the chassis is working better, although the rear is still a little unsettled, but the biggest problem is the massive lack of acceleration.“

Zum Verlauf der ersten beiden Freien Trainings sagte John:
#17 John McPHEE (FP1: P28 – 1´55.362 (5/13) / FP2: P21 – 1´52.425 (9/15)):
“Insgesamt war es kein allzu schlechter Start, denn wir waren in der Lage, das Bike für das zweite Freie Training in Sachen Gasannahme, die heute Morgen auftauchten, stark zu verbessern. Ich war auch in der Lage, nicht allzu schlechte Rundenzeiten zu fahren, mit denen ich Schnellster aller Mahindra / Peugeot Fahrer wurde. Ich fühle mich ziemlich wohl, aber das grösste Problem ist, dass wir im Vergleich zu Honda und KTM noch zu viel Zeit mit dem Motor verlieren. Die neuen Teile zur Weiterentwicklung fühlen sich für mich gut an, aber wir wollen alle näher an der Spitze sein als heute.“

Sein Teamkollege, der Franzose Alexis Masbou fuhr im ersten und zweiten Freien Training jeweils auf Platz 27 und konnte sich nur in FP3 auf den 24. Rang verbessern.
Auch auf der Webseite on Alexis ist zu lesen, dass auch er die zu geringe Motorleistung des Bikes bemängelt:
„En course toutefois, son manque de puissance moteur le pénalisait en l’empêchant de remonter ses concurrents.“

Alexis Masbou äußerte sich hinsichtlich seiner Leistung in den Freien Trainings:
#10 Alex MASBOU (FP1: P27 – 1´55.355 (15/16) / FP2: P27 – 1´53.037 (10/14)):
“Das war wahrlich ein heisser erster Tag, nicht nur aufgrund der Hitze und Feuchtigkeit heute. Nach den ersten Sessions haben wir noch immer etwas Arbeit für Morgen vor uns, um konkurrenzfähiger und näher an der Spitze zu sein. Wir müssen heute Abend noch etwas finden, um uns zu verbessern und unser Niveau zeigen zu können. Aber ich bin bisher zuversichtlich. Natürlich habe nach meiner verspäteten Ankunft gestern Abend ich noch etwas Schlafmangel, aber das wird sich spätestens Morgen erledigt haben.“
Moto3™ Kombinierte Zeitenliste FP1/FP2:
1 Enea BASTIANINI / ITA / Gresini Racing Moto3 / Honda / 1´51.137
2 Romano FENATI / ITA / SKY Racing Team VR46 / KTM / 1´51.242 +0.105
3 Andrea MIGNO / ITA / SKY Racing Team VR46 / KTM / 1´51.303 +0.166
21 John McPHEE / GBR / Peugeot MC SAXOPRINT / Peugeot / 1´52.425 +1.288
27 Alexis MASBOU / FRA / Peugeot MC SAXOPRINT / Peugeot / 1´53.037 +1.900

Die einhellige Meinung im Team ist allerdings auch, dass vor allen Beteiligten noch sehr viel Arbeit liegt.
Inzwischen hat das Team ja seitens Peugeot für den Grand Prix in Argentinien neu entwickelte Teile erhalten, und John wurde damit zweischnellster Mahindra-/Peugeot-Pilot im Feld.
Bleibt dem Team und den Fahrern nur zu hoffen, dass sich bald wirklich positive Ergebnisse zeigen, denn bereits der Verlauf der 2015er Saison zehrte sichtlich an der Substanz und der Motivation der Fahrer.
An den Nerven von Fans und Sponsoren zerrt so etwas extra noch.
„Aber der erfahrene Franzose und sein Teamkollege John McPhee konnten die ersten Freien Trainings gut hinter sich bringen und sich dabei auf das wichtige Qualifying am Samstag und das Rennen am Sonntag vorbereiten. Peugeot lieferte neue Entwicklungsteile für die Moto3 Maschine des Teams, was sich als Verbesserung herausstellte. McPhee wurde dadurch zweischnellster Pilot aller Mahindra und Peugeot Fahrer, während es Masbou noch immer an Gefühl für seine Maschine und die Streckenbedingungen mangelt, die am ersten Trainingstag enorm schmutzig waren“, heißt es in der Pressemitteilung des Teams.