Krankenhaus-Bericht eines Verunfallten – Teil 3

 

Krankenhaus-Bericht eines Verunfallten
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Neuerliche Beobachtungen und Schlussfolgerungen für meinen Krankenhaus-Bericht:

13. Der Drang zu rauchen überwindet selbst größte Widrigkeiten. Die Sucht nimmt mit Leichtigkeit die Hürde der Sprachbarriere und fördert die Gebärdensprache – ein Ganzkörper-Esperanto quasi. Die Motorik und Koordination steigern sich explosionsartig und man wird zu artistischen Meisterleistungen befähigt.

14. Andere Länder, andere Sitten. …und definitiv auch andere Körpergerüche. Das begleitende Rauchen ist einer positiven Wahrnehmung dieser körpereigenen Pheromone nicht wirklich zuträglich.

15. Die globale Erwärmung ist auch auf Station spürbar. Eine gravierende und alarmierende Erscheinung ist hierbei der rasch abschmelzende Vorrat an Eis- bzw. Kühlakkus. Mit stark anschwellenden Pegelständen in Gelenken und anderen verletzten Partien ist zu rechnen.

16. Die Laune des Pflegepersonals ist umgekehrt proportional zur Anzahl der Patienten-Alarme. Bei dieser Untersuchung besonders hilfreich: ein defekter Rufknopf, der selbsttätig variabel Signal gibt.

17. Als Putzfrau ist man hier am besten nicht über 1,60 m groß und hat einen tiefen Schwerpunkt. Hängt wohl mit der hauptsächlich bodennahen Tätigkeit und den langen Hebeln durch Wischmob und Co. zusammen.

18. Der Trockenbauer, der die Toilettenboxen montiert hat, muss früher Lautsprecher gebaut haben. Die Akustik ist atemberaubend.

Ich beobachte weiter…

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