Max Kappler hat am vergangenen Sonntag in Valencia einen Punkte-Rang nur knapp vepasst. Ganze 24 Tausendstel trennten ihn davon.
Von Platz 30 war er in das Rennen der FIM Repsol CEV Moto3 Junior World Championship gestartet, nachdem er im Training mit der Abstimmung und dem Gefühl zum Vorderrad haderte.

Max versuchte am Rennwochenende in den beiden Läufen zur Moto3 Junior-WM noch so viele Plätze wie möglich gutzumachen. Mit den Plätzen 16 und 17 gelang ihm dabei im Rennen eine unglaubliche Aufholjagd. Mehr noch: Max konnte im ersten Rennen sogar seine persönliche Bestzeit des Wochenendes fahren, die knapp eine Sekunde schneller als seine Zeit aus dem Qualifying war.
Zwar profitierte er auch von dem einen oder anderen Sturz der vor ihm fahrenden Konkurrenten, jedoch konnte durch seine konzentrierte Arbeit und die des Teams das Bike immer besser abgestimmt werden, sodass Max diese gute Renn-Pace hatte.

Das erste wie auch das zweite Rennen begann Max mit einem eher verhaltenen Start. Aber er fand den Anschluss an die große Gruppe der ersten 20 der insgesamt 36 Fahrer.
Im ersten Rennen entwickelte sich anschließend ein harter Kampf um den letzten Punkteplatz. Max wollte aus der letzten Kurve heraus aus dem Windschatten den auf Platz 15 liegenden Filippo Fuligni aus dem Team von Moto2-Weltmeisterschafts-Fahrer Alex Rins überholen. Durch einen kleinen Rutscher beim Herausbeschleunigen fehlten ihm auf der Ziellinie letztlich aber 0,024 Sekunden, um den ersten Meisterschaftspunkt einzufahren. „Schade, aber dennoch waren wir mit der Leistung mehr als zufrieden“, sagte Teamchefin Grit Kappler.

Im zweiten Rennen zur Moto3 Junior World Championship verlor Max zunächst auf Platz 19 liegend den Anschluss an die Gruppe vor ihm. Er fuhr sich jedoch Runde um Runde immer näher an die Gruppe vor ihm heran. Nach der sechsten Rennrunde hatte er den Anschluss geschafft und attackierte weiter. Bis auf Platz 16 fuhr er nach vorn, ehe er von nachlassenden Reifen und Chattering-Problemen von der Gruppe abreißen lassen musste.
„Letztlich beendete er das 2. Rennen zwar ebenfalls außerhalb der Punkteränge, dennoch zeigte er eine großartige Leistung und deutete an, was möglich ist“, resümerte Grit Kappler. „Zudem belegen die Rundenzeiten, dass die Spitze aufgrund des extremen Windes im zweiten Rennen rund eine Sekunde pro Runde langsamer fuhr. Max verlor dagegen nur 0,6 Sekunden. Also wieder eine Verbesserung von Max“, fügte sie als positives Fazit hinzu. „Alles in allem können wir festhalten, dass Max innerhalb des Wochenendes deutliche Schritte nach vorn gemacht hat. Das Problem des fehlenden Vertrauens ins Vorderrad, das ihn schon viel zu lange einbremst, wird schrittweise abgebaut. Dies sieht man sofort.“

„Daneben haben wir mit unserer Entscheidung, einen Riding-Coach zu verpflichten, richtig gelegen“, machte Grit Kappler weiter deutlich. Die Zusammenarbeit mit dem spanischen Riding-Coach Alvaro Molina, die erst bei dieser Veranstaltung der Moto3 Junior World Championship begonnen hat, zahlte sich bereits in Valencia bereits aus.
Alvaro Molina versteht seine Aufgabe viel umfassender, als nur fahrerische Tipps zu geben. Er betreut Max auch in den Zeiten zwischen den Trainingssitzungen und bespricht zudem intensiv die Abstimmung des Motorrades mit den Mechanikern.

Grit Kappler sagte zur Meisterschaft als solches: „Die Moto3 Junior World Championship mit ihren fast 40 Startern in Valencia wird immer mehr zu einer zweiten Weltmeisterschaft. Nicht weniger als 32 Werksmotorräder von KTM, Honda, Mahindra – hier sogar das 2016er Modell – und Husqvarna fahren um die Meisterschaftspunkte. Auch was sonst an Equipment aufgefahren wird, ist beachtlich.
Das Nachwuchsteam von Alex Rins tritt hier mit nicht weniger als fünf Fahrern an, das Asia Talent Team ebenfalls mit fünf Fahrern. Daher sind wir aktuell mit den beiden Rennergebnissen zufrieden, wissen aber, dass noch weitere Steigerungen notwendig sind. Die werden kommen. Da sind wir uns sicher.“

Nächste Station ist in drei Wochen in Le Mans im Rahmen des MotoGP-Wochenendes.