Nachdem der Saison-Auftakt des ADAC Sachsen Enduro Jugend Cup in Kemmlitz durch starke Regenfälle und Eiseskälte förmlich im Schlamm versank, hofften bei der Fortsetzung in Dahlen nun alle auf deutlich bessere Bedingungen. Und tatsächlich, das Wetter zeigte sich gnädig und verwöhnte alle Anwesenden mit angenehmen Temperaturen und Sonnenschein. Insgesamt 70 Teilnehmer fanden sich beim zweiten Lauf zum ADAC Sachsen Enduro Jugend Cup am Dahlener Burgberg ein.
Foto: Peter Teichmann
Der Veranstalter, der MSC Dahlen e. V. im ADAC, hatte erneut eine erstklassige Strecke präpariert, die den Aktiven durchweg ein breites Grinsen ins Gesicht zauberte. Die Etappe war abwechslungsreich und je nach Klassen unterschiedlich schwer gesteckt. Dazu kam eine sehr flüssig zu fahrende Sonderprüfung, die dennoch genügend Anspruch zu bieten hatte – ein Steinfeld und ein Reifen-Hindernis für die Größten inklusive.
Die Rennen der Klassen im Enduro Jugend Cup
Die beiden Schülerklassen bestritten den ersten Lauf des Tages. Nachdem das Rennen wetterbedingt für die Jüngsten in Kemmlitz abgesagt werden musste, konnte sich nun Willi Süßmuth vom MSC Hänchen e. V. im ADAC als Erster in die Siegerliste der Kategorie 50 ccm in der Saison 2019 eintragen. Auch in der Klasse 65 ccm stand mit Oskar Müller ein neues Gesicht ganz oben auf dem Podium. Dem Fahrer vom SHC Meltewitz e. V. im ADAC gelang der erste Tagessieg, nachdem er sich beim Saison-Auftakt noch knapp geschlagen geben musste.
Im Rennen der
Jugendklasse 85 ccm B setzte sich erneut Felix Melnikoff vom MSC
Hänchen e. V. im ADAC souverän durch. Damit führt er die
Gesamtwertung überlegen mit der Maximalpunktzahl an. Eine ähnlich
souveräne Vorstellung bot auch Clemens Voigt. Der junge Fahrer vom
Verein Endurofreunde Petersberg e. V. dominierte seine Klasse nach
Belieben und sicherte sich seinen zweiten Saisonsieg in der Klasse 85
ccm A.
Foto: Peter Teichmann
Ein wahrer Krimi
spielte sich bei den Größten ab. Luca Wiesinger (AMC Roth e. V. im
ADAC), Niclas-Leon Kallmeyer und Jeremy Nimmrich (beide Off-Road Club
Hilmersdorf e. V. im ADAC) lieferten sich einen packenden
Schlagabtausch.
Nach neun
Wertungsprüfungen hatte Kallmeyer letztendlich denkbar knapp die
Nase vorn. Nur eine Sekunde betrug der Vorsprung des
Titelverteidigers auf Wiesinger, der lange Zeit geführt hatte.
Nimmrich komplettierte als Dritter das Podest – mit weniger als zehn
Sekunden Rückstand auf den Sieger.
Die Damen im ADAC Sachsen Enduro Jugend Cup
Foto: Peter Teichmann
Der Sieg in der Ladies-Wertung ging erstmals an Sina Dehne vom Off-Road Club Hilmersdorf e.V. im ADAC. Der Verein konnte auch die Mannschaftswertung für sich entscheiden.
Die nächste Runde des ADAC Sachsen Enduro Jugend Cup findet am 30.06.2019 in Neiden bei Torgau statt.
Arnaud Friedrich bei den 24 Stunden von Le Mans 2019 am Circuit Bugatti – Foto: Team LRP Poland/Lukasz Swiderek/PSP
Arnaud Friedrich, der Youngster aus Limbach-Oberfrohna, fuhr bei seiner Frankreich-Premiere auf Platz 12 in der EWC-Wertung (Endurance World Championship). Mit seinen Fahrerkollegen Dominik Vincon und Bartłomiej Lewandowski vom Team LRP Poland belegte er den 25. Gesamtrang auf einer BMW S 1000 RR. Damit wurde das Team zweitbeste BMW in einem äußerst turbulenten Rennen, das für Arnaud und seine Teamkollegen den kuriosen Höhepunkt zwei Kurven vor der Ziellinie finden sollte.
O-Ton von Arnaud: „Mir tut auf jeden Fall alles weh. Und das ist mal ganz was anderes als die Kurzstreckenrennen. Le Mans ist ein sehr schöner Eindruck für mich geworden, und ich würde das immer wieder machen“, sagte der 19-Jährige, der am Rennsonntag Geburtstag feierte, im Interview mit Toni Börner für Eurosport 2.
Ein Grund zum Jubeln für Arnaud Friedrich: die 24 Stunden von Le Mans erfolgreich beendet! – Foto: Team LRP Poland/Lukasz Swiderek/PSP
Das
Rennen von Arnaud Friedrich
Bereits in der ersten Runde musste Arnaud Friedrich einem Crash ausweichen und fand sich ganz am Ende des Feldes wieder. Innerhalb weniger Runden kämpfte sich der sächsische Pilot zurück und lag am Ende seines ersten Stints mit seiner BMW auf P26.
In der Nacht arbeitete sich das Team dann aussichtsreich und relativ sicher auf Gesamtrang 16 vor. Doch die 24 Stunden von Le Mans wären nicht wären nicht die 24 Stunden von Le Mans, wenn sie nicht ihren eigenen Gesetzen folgen würden. Zudem kam in der Nacht erschwerend hinzu, dass Arnaud und Dominik abwechselnd fahren mussten, da sich Teamchef und Fahrerkollege Bartłomiej Lewandowski erst einmal schlafen legen musste.
Arnaud bei der legendären 24-Stunden-Hatz in Frankreich. – Foto: Team LRP Poland/Lukasz Swiderek/PSP
Arnaud dazu im Interview mit Toni Börner: „Der Chef hat dann kurzfristig mal gesagt: „Ich geh dann mal schlafen.“ Da mussten wir uns halt abwechseln. Das war auch nicht das Problem. Aber wir müssen mal schauen, wie das jetzt weitergeht.“
Bartłomiej Lewandowski während eines der Boxenstopps bei den 24 Stunden von Le Mans. – Foto: Team LRP Poland/Lukasz Swiderek/PSP
Dominik Vincon sagte kurz vor Arnauds letztem Stint zu Toni Börner: „Ich bin auch ganz froh, dass das Rennen jetzt ein Ende nimmt. Die Nacht hab ich ganz gut überstanden. Aber als unser Chef dann mal ein kurzes Nickerchen gemacht hat und wir ein paar Extra-Stints gefahren sind, das hat mir schon ganz schön zu schaffen gemacht. Aber nichtsdestotrotz sind wir gut durchgekommen.“
Im Lauf der Nacht folgte ein längerer Boxenaufenthalt. Das Team kämpfte mit kleinen Motorproblemen. Gegen Mittag stürzte auch noch Team-Eigner „Bartek“ Lewandowski. So fanden sich Arnaud und das Team LRP Poland gegen Rennende auf P26 wieder. In seinem letzten Stint, der Arnaud Friedrich über die Ziellinie führen sollte, kämpfte sich der junge Limbach-Oberfrohnaer noch auf den 25. Gesamtrang vor.
Dominik Vincon zeigte am Circuit Bugatti eine starke Performance. – Foto: Team LRP Poland/Lukasz Swiderek/PSP
Arnaud
Friedrich und die 24 Stunden von Le Mans – die unendliche
Geschichte
Doch zwei Kurven vor der dem Zielstrich sah der Racer die sogenannte „Spiegelei-Flagge“ – orangefarbener Punkt auf schwarzem Grund – was bedeutet, dass der Fahrer aufgrund eines technischen Problems am Motorrad die Strecke unverzüglich verlassen muss. So sah der Pilot die Ziellinie nicht, und das Team wartete vergeblich an der Boxenmauer, um Arnaud zu gratulieren und sich selbst zu feiern.
Weder Team noch Fahrer konnten diese Aktion begreifen und legten Protest ein. Die Offiziellen begründeten die Disqualifikation mit angeblicher Rauchentwicklung aus dem Auspuff der BMW S 1000 RR. Nach dem Protest und dessen Prüfung wurde die Entscheidung jedoch zurückgenommen und das Team entsprechend auf P25 gesamt beziehungsweise Platz 12 der EWC gewertet. Somit gab es entsprechende WM-Punkte.
Arnaud – alles gegeben und beinahe alles wieder verloren – aber zum Glück ging die Geschichte gut aus. – Foto: Team LRP Poland/Lukasz Swiderek/PSP
Trotz des beendeten Rennens und des guten 12. Platzes behalten die 24 Stunden von Le Mans auf dem Circuit Bugatti für Arnaud Friedrich einen Beigeschmack, denn schon 2018 durfte er kurioserweise nicht starten, weil er für das Rennen einen Tag zu jung war. Der Youngster ist damals als jüngster Teilnehmer bei den 24 Stunden von Le Mans genau am Renntag 18 Jahre alt geworden. Somit erreichte er das vorgeschriebene Mindestalter zu spät und seine Trainingszeiten wurden ihm aberkannt. Dadurch durfte er dann schlussendlich am Rennen nicht teilnehmen.
Max
Kappler kehrt mit Rang 10 und den ersten 6 Meisterschaftspunkten aus
dem Motorland Aragon zurück. – Ein toller Einstand des
Oberlungwitzers in die 2019er Saison der SUPERSPORT300 World
Championship!
Max Kappler im Motorland Aragon. – Foto: KAPPLER Motorsport
In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Rennen, in dem er
zeitweise auf Platz 3 fuhr und um das Podium mitkämpfte, zeigte Max
Kappler, dass er richtig schnell Motorrad fahren kann.
Das
Ergebnis dieses ersten Rennens ist mehr als versöhnlich, bedenkt man
die Probleme und Pechsträhnen in der Saison 2018.
Max Kappler auf seiner KTM RC390 R. – Foto: KAPPLER Motorsport
„Ich bin richtig happy mit dem Wochenende“, so Max Kappler.
„Vor dem Wochenende hätte uns das bestimmt keiner zugetraut, wenn
man sieht, wie ich letztes Jahr aufgehört habe. Ich hatte ein gutes
Gefühl mit dem Bike und ein super Selbstvertrauen. Ein riesiges
Kompliment an das Team!“ Abschließend sagte er: „Von dem, was
der Michael über den Winter getüftelt hat, profitieren wir jetzt.“
Ein zufriedener Max Kappler im Motorland Aragon. – Foto: KAPPLER Motorsport.
Bereits im Warm-up am kühlen Sonntagmorgen bestätigte Max Kappler mit der sechstschnellsten Zeit nochmals seine bisher gezeigten Leistungen. Im Rennen dann gelang ihm ein sehr guter Start und er konnte gleich noch ein paar Plätze gutmachen. Einmal im Flow kämpfte er sich immer weiter nach vorn, fuhr permanent um die vierte und fünfte Position. In Runde 8 dann wurde Max bei den extrem vielen Positionskämpfe sogar auf dem 3. Rang geführt. Ein kleiner Fehler sorgte dann letztendlich dafür, dass er als 10. abgewunken wurde. „Trotzdem, wir sind absolut zufrieden mit den gezeigten Leistungen von Max“, sagten Grit und Torsten Kappler nach dem Rennen. „So fuhr er im Rennen die zweitschnellste KTM-Rundenzeit, und er konnte seine Rundenzeit noch einmal gegenüber dem Qualifying um vier Zehntelsekunden verbessern.“
Max Kappler vom Freudenberg KTM WorldSSP Team blickt positiv auf das Rennen in Assen. – Foto: KAPPLER Motorport
Ausblick auf das nächste Rennen von Max Kappler
„Trotz des tollen Einstieges in die diesjährige WM-Saison arbeiten wir hart weiter und wollen noch besser werden“, erklären Grit und Torsten Kappler von KAPPLER-Motorsport. „Es gilt, noch einmal das Wochenende aufzuarbeiten und alles zu analysieren. Dann gilt es schon wieder, sich auf das kommende Wochenende einzustimmen. Denn dann geht es für Max bereits am Mittwoch in die Niederlande nach Assen“, so Kapplers weiter. „Auf der dortigen GP-Strecke findet dann der 2. WM-Lauf für die SUPERSPORT300 World Championship statt. Wir sind gespannt, wie Max sich dort schlägt.“
Ergebnisse
Rennen:
MANUEL GONZALEZ – Kawasaki
HUGO DE CANCELLIS – Yamaha
SCOTT DEROUE – Kawasaki
JAN-OLE JäHNIG – Freudenberg KTM Junior Team – KTM
ANDY VERDOÏA – Yamaha
VICTOR STEEMAN – Freudenberg KTM Junior Team – KTM
OMAR BONOLI – Yamaha
BRUNO IERACI – Kawasaki
KOEN MEUFFELS – Freudenberg KTM WorldSSP Team – KTM
MAXIMILIAN KAPPLER – Freudenberg KTM WorldSSP Team – KTM
Adrian Hähle – nennt ihn „Mr. Doppelt-oder-nichts“!
Adi und seinem Team Hähle Racing gelingt ein weiterer Doppelschlag: zweimal Platz 1 in der DMV-Zweitakt-Trophy im Autodrom Most in Tschechien.
Das Team Hähle Racing stand am vergangenen Wochenende vor einer schwierigen Entscheidung. Zum einen konnte das Team in der Motorsportarena Oschersleben die Chance auf den Meistertitel der Internationalen-Zweitakt-Meisterschaft, der IG Königsklasse, in der Klasse bis 125 ccm wahren. Zum anderen bestand die Option, bei den Rennen der DMV-Zweitakt-Trophy auf dem Autodrom Most an den Start zu gehen.
Die Entscheidung fiel für das tschechische Most. Ein Grund dafür war unter anderem, dass sich der tödliche Unfall von Jonas Hähle in Oschersleben in dieser Woche zum dritten Mal jährt.
Adrian Hähle und sein Renn-Sonntag
Nach drei Zeittrainings ging Adrian Hähle von Startplatz 3 hinter zwei 250er-Piloten (Hans-Peter Loda auf Yamaha TZ 250 und Frank Koch auf Honda NSR 250) in die Rennen.
Bei 27 °C Außentemperatur und mit einem einwandfrei arbeitenden Motorrad trennten ihn am Ende des ersten Rennens nur drei Sekunden auf den Erstplatzierten Frank Koch auf seiner 250er NSR.
Mit einer Runde von 1:50,1 min konnte Adrian Hähle in diesem Rennen zudem eine neue persönliche Bestzeit in Most aufstellen.
Der Start ins zweite Rennen erfolgte dann bei einer fast tropischen Temperatur von inzwischen 35 °C. Die hohen Temperaturen hatten einen deutlichen Leistungsverlust und langsamere Rundenzeiten bei allen Maschinen zur Folge.
Am Ende überquerte Adrian Hähle als Vierter aller Fahrer und als Erster der 125er die Ziellinie. Adi gewann also beide Rennen der 125er-Klasse souverän. Chapaeu!
Jakub Kornfeil signierte für Jung und Alt Poster und Autogrammkarten. – Foto: rop
Das sächsische Moto3-WM-Team PrüstelGP lud heute 14:00 Uhr ins Autohaus LUEG zur Autogrammstunde.
Im gläsernen Bau am Sachsenring gegenüber der Besico-Tribühne herrschte reges Treiben. Die Fans standen in Zweierreihe Schlange, um ein Autogramm ihrer Idole zu erhaschen.
Marco Bezzecchi taten vom vielen Schreiben sichtlich die Finger weh. – Foto: rop
Authentizität bei PrüstelGP großgeschrieben
Fan-nah und bodenständig, wie man die Callenberger Mannen der Team-Führung von PrüstelGP kennt, erfüllten auch der mit nur zwei Punkten Rückstand derzeit WM-Zweite Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil, aktuell WM-Achter, die Wünsche der zahlreichen Fans. Plakate, Autogrammkarten, T-Shirts und mehr wurden signiert.
Foto: rop
Neben den sportlichen Fragen der Fans waren auch sehr persönliche zu Familie und Heimat der Fahrer des Teams PrüstelGP zu vernehmen. Und selbstverständlich kam immer wieder der spektakuläre Sprung von Jakub Kornfeil beim Großen Preis von Frankreich in LeMans zur Sprache, den wohl niemand – weder die Fans noch Kornfeil selbst – jemals vergessen wird.
Foto: rop
PrüstelGP und die Zukunft
„Der Druck auf uns und die Fahrer ist schon enorm gewachsen und deutlich zu spüren“, sagte mir Teamchef Florian Prüstel auf meine Frage nach dem Umgang mit der unerwarteten Favoriten-Rolle. Das Team PrüstelGP mischt seit dem Wechsel zu KTM plötzlich dauerhaft in der Weltspitze der Moto3 mit.
Olaf Schöber, Geschäftsführer sowie Leiter Vertrieb Pkw und Nfz im Autohaus LUEG, zwischen Marco Bezzechi (li.) und Jakub Kornfeil (re.). Foto: rop
Ingo Prüstel, den Team-Eigner fragte ich, wie denn die Zukunft des Teams hinsichtlich ihres Top-Piloten Marco Bezzecchi aussehe. „Er hat mit uns einen bestehenden Vertrag bis 2019“, ließ er mich wissen. Er fügte aber hinzu: „Was wird, wenn Marco Weltmeister werden sollte, vermag aktuell noch niemand zu sagen. Es besteht ja dann auch noch die eventuelle Möglichkeit zum Aufstieg in die Moto2.“ Auch KTM mit dem Werksteam hat natürlich selbst ein reges Interesse am Italiener. Und selbstverständlich hat auch noch die VR46 Academy ein Wörtchen mitzureden.
Es wird also definitv ein äußerst spannendes Jahr für und mit PrüstelGP in der Moto3-Weltmeisterschaft.
Teamchef Florian Prüstel im Gespräch mit Fans und Partnern. – Foto: rop
Lobend sprachen sowohl Florian als auch Ingo Prüstel von der hochprofessionellen Zusammenarbeit mit KTM und auch mit der VR46 Academy.
Auf meine Frage zur PrüstelGP Academy und der teaminternen Nachwuchsförderung (Ich schrieb bereits in einem früheren Artikel darüber.) erklärte mir Florian, dass sich auch dahingehend bald etwas zum Positiven ändern wird. Doch dazu in einem in Kürze folgenden Beitrag mehr.
Am vergangenen Sonntag ging Adrian Hähle bei strahlendem Sonnenschein erneut im Rahmen der Internationalen-Zweitakt-Meisterschaft am Sachsenring an den Start. Im Rennen der IG Königsklasse belegte Adrian den 2. Platz bei den 125ern hinter dem „Herrn am Ring“, Patrick Unger. Adi scheint aktuell ein Dauer-Abo aufs Podium zu haben.
„Neudeutsch Flatrate“, meinte Bertram Hähle und führte weiter aus; „Wir sind froh, dass es aktuell so gut für Adrian und uns läuft.“
Die Zuschauerzahl war jedoch trotz des Bombenwetters und des kostenfreien Eintritts erschreckend gering.
Adrian Hähle im Rennen
Mit neuer persönlicher Runden-Bestzeit sicherte sich Adrian Hähle den 4. Startplatz des gesamten Feldes. Das entsprach Startplatz 2 bei den 125ern, hinter dem Sachsenring-Dominator in dieser Klasse, Patrick Unger.
Nach dem Rennstart kam es zunächst zu einem Rennabbruch. Der Re-Start gelang Adrian gut und so sicherte er sich nach einem einsamen Rennen einen soliden 3. Platz hinter Patrick Unger und Luca Grünwald (Moto3) und damit Platz 2 in der Wertung der 125er.
Adrian Hähle führt die Gesamtwertung an
Adi führt nun nach der Hälfte der Saison in der Internationalen-Zweitakt-Meisterschaft die Klasse bis 125 ccm mit mehr als 40 Punkten Vorsprung an.
Aktuelle und weiterführende Informationen zu den Starts von Adrian Hähle könnt ihr auch auf der Team-Webseite und auf der Facebook-Fanseite von Adi verfolgen.
Adrian Hähle hat nun auch äußerst erfolgreich an den nächsten Rennen, zwei Wertungsläufen zur DMV-Zweitakt-Trophy teilgenommen. Diese fanden am vergangenen Wochenende im Rahmen der ADAC Sachsenring Classic 2018 statt.
Nach einem eher ernüchternden ersten Zeittraining bei Nässe lief es dann im zweiten Zeittraining auf abtrocknender Strecke besser. Es reichte dennoch nur für den achten Startplatz.
Wertvolle Tipps fürs Rennen erhielt Adrian Hähle dann vom früheren DDR-Spitzenfahrer und Lokalmatador Frank Wendler: „Bei den Asphaltbedingungen auf dem Sachsenring kannst Du fast bremsen wie im Trocknen. Du musst auf der Maschine nur geschmeidig sein wie eine Katze.“
Foto: Friedemann Dommenz / Hähle Racing
Die Rennen von Adrian Hähle zusammengefasst
Die Ratschläge von Frank Wendler konnte Adi im ersten Rennen am Samstag gut umsetzen. Auf nasser Strecke führte er für mehrere Runden das aus 49 Fahrern bestehende Starterfeld an. Im Laufe des Rennens schmolz der Vorsprung durch unglückliche Überrundungsmanöver jedoch wieder und er verlor seinen ersten Gesamtrang. Adrian Hähle kam schließlich als Dritter der Gesamtwertung und damit auf Platz 2 der GP 125 ins Ziel.
Am Sonntag im zweiten Rennen übernahm Lokalmatador Patrick Unger schnell die Führung. Fahrerisch überlegen konnte sich Adi in diesem zweiten Lauf lange Zeit gegen Marcel Becker auf der leistungsstärkeren Yamaha TZ 250 behaupten, der sich aber am Ende auf trockener Strecke allerdings doch noch durchsetzen konnte. Adrian Hähle kam schließlich wiederum auf Platz 3, hinter Marcel Becker und Patrick Unger, ins Ziel, was erneut den 2. Platz in der 125er-Wertung bedeutete.
Foto: rop
Jetzt am Wochenende wird Adrian Hähle erneut auf dem Sachsenring an den Start gehen, Diesmal jedoch in der IG Königsklasse, der internationalen Zweitakt-Meisterschaft.
Um den Streckensprecher in Schleiz zu Adrian Hähle zu zitieren: „Er brannte ein fahrerisches Feuerwerk ab.“ Der junge Racer aus Ursprung düpierte die Konkurrenz erneut mit einem sensationellen Doppelsieg.
Im ersten Rennen musste er sich noch dem in der Klasse Moto3 startenden Florian Weiß geschlagen geben. Im zweiten Lauf konnte Adi jedoch den Gesamtsieg einfahren.
Adrian Hähle mag die Natur-Rennstrecke in Thüringen, auch wenn in den letzten beiden Jahren aufgrund von Stürzen und einem technischen Defekt nicht alles nach Plan lief.
Nach Plan lief es für in auch am Donnerstag im freien Training nicht. Nach wenigen Runden des ersten Turns musste er einem anderen Fahrer ausweichen und stürzte.
Sowohl im ersten als auch im zweiten Zeittraining sicherte sich Adrian Hähle dann jedoch die schnellste Zeit der Klasse 125 ccm/Moto3 in der IG Königsklasse.
Starke Renn-Pace von Adrian Hähle
Im ersten Rennen setzte sich Adi dann mit dem Moto3-Piloten Florian Weiß schnell vom Feld der übrigen 125er- und Moto3-Fahrer ab. Adrian ging dann in der letzten Runde zum Angriff über und fuhr mit einem Vorsprung von 20 Metern aus der letzten Schikane heraus auf die Zielgerade. Es sollte jedoch leider nicht reichen. Unmittelbar vor der Ziellinie zog Florian Weiß auf der 250-ccm-Viertakt-Moto3-Maschine an Adrian Hähle vorbei und gewann mit 0,2 Sekunden Vorsprung das Rennen. Dennoch: der Sieg bei den 125ern bleibt Adi unbenommen.
Im zweiten Rennen am Sonntag änderte das Team die Taktik, sodass der Angriff gleich unmittelbar nach dem Start erfolgte. Adrian gewann letztlich sicher und noch dazu mit neuer persönlicher Runden-Bestzeit das Rennen in seiner Klasse.
Dieses Wochenende wird Adrian Hähle im Rahmen der DMV-Zweitakt-Trophy zur ADAC Sachsenring Classic an den Start gehen.
Foto: Nicolas Meiringer/Image Entertainment Drivestyle Events
Im Rahmen der ADAC Sachsenring Classic gastiert am 24.06.2018 GRIP CARS & COFFEE am Sachsenring. Es gibt allerdings nur noch Last-Minute-Tickets für die Veranstaltung!
Bei dem Kult-Event für Auto-Enthusiasten können die Besucher Sportscars, US-Cars und Oldtimer bestaunen. Die Veranstaltung findet im Infield der Rennstrecke im alten Streckenabschnitt statt und ist über die Fußgängerbrücke erreichbar.
Foto: Nicolas Meiringer/Image Entertainment Drivestyle Events
Das vielseitige Rahmenprogramm mit den GRIP Moderatoren, unter anderem RTL2-Profi Det Müller, der großen Food- und Händlermeile, Hubschrauber-Rundflügen und vielem mehr, bietet allen Besuchern ein gelungenes Erlebnis am Sachsenring.
Für die Veranstaltung sind bereits zum jetzigen Zeitpunkt alle Tickets für die Ausstellung der Fahrzeuge (Gearheads) ausverkauft. Dies betrifft ebenso die Besucher-Tickets für GRIP CARS & COFFEE (kein Zugang ins Fahrerlager und die restlichen Streckenabschnitte).
Wichtiger Hinweis:
Die Inhaber von Tickets für die ADAC Sachsenring Classic haben freien Zugang zu GRIP CARS & COFFEE.
Foto: Blax-tec Nico/Image Entertainment Drivestyle Events
Letzte Chance, am 24.06.2018 bei GRIP CARS & COFFEE dabei zu sein
„Die Veranstaltung ist ausverkauft. Komplett. Das Mega-Event im Epizentrum der ADAC Sachsenring Classic wird der Burner für alle, die schnell genug waren und sich registriert haben“, ist der Wortlaut der Pressemitteilung.
„Aber eine allerletzte Chance gibt es noch, vorausgesetzt, ihr habt einen echten Offroader mit ordentlich Bodenfreiheit“, heißt es dort weiter. „Wir bieten euch 100 Special-Heavy-Duty-Tickets für das Offroad-Gelände des Sachsenring Classic: Schotter, Steine, steiler Hang, ambitionierte Schräglage – was ganz Besonderes für echte Gearheads. Traut euch, es wird obercool: www. grip-carsandcoffee.de/tickets/.“
Gleich zuerst: Mein Kommentar zum Start der IDM in Oschersleben ist definitiv kein Verriss, kein Klagelied, kein Genörgel – aber eben auch keine Lobhudelei. Es ist die Darstellung meiner Sicht und Eindrücke auf die Eröffnungsveranstaltung in Oschersleben.
Trotz der späten offiziellen Entscheidung für die Durchführung und die kurzfristige Einbindung von Pirelli als Exklusiv-Reifenausstatter war das gesamte Feld der IDM voller alter Bekannter und Freunde. Sogar zahlreiche Neuzugänge sind zu verzeichnen.
Auch wenn der eine oder andere namhafte Fahrer leider nicht auf der Nennliste auftauchte, bürgten die verbrieften Teilnehmer wieder für hochqualitatives Racing.
Lucy Glöckner – Kawasaki Schnock Team Motorex. – Foto: rop
Was den Ablauf bzw. die Organisation der Veranstaltung anbetraf, sorgte manches bei Gästen und Teams für Verwunderung, Kopfschütteln oder gar resigniertes Abwinken.
Ein paar Beispiele – selbst erlebt oder von hundertprozentig glaubhaften Quellen zugetragen:
IDM – Internes Durcheinander-Medienzentrum
Ein kleiner Schmunzler gleich zu Beginn: Die Akkreditierungs-Unterlagen für die IDM gab‘s nicht dort, wo sie laut Ankündigung zu bekommen sein sollten. Machte aber weiter nix aus. Das Wetter war grandios und die Wege in der Motorsportarena Oschersleben sind recht kurz. Das Personal war zudem sehr auskunfts- und hilfsbereit.
Kurze Frage meinerseits beim Check der Dokumente: „Wo habt Ihr denn das Bändchen für das Ticket?“ Antwort: „Ähm, da sind irgendwie 3.000 Stück zu wenig gekommen.“ Ich: „3.000 Bändchen zu wenig bestellt oder zu wenig geliefert?“ Husten bei meinem Gegenüber.
Bastien Mackels – Wilbers-BMW-Racing. Foto: rop
IDM – Internationale Deutsche(!) Motorradmeisterschaft
Verwunderlich war dann allerdings – sowohl für einige Teams als auch für mich – dass man zum Beispiel bei der Zeitnahme keine Auskunft über Sektorenzeiten bekommen konnte. Laut einiger Aussagen soll von den Verantwortlichen der IDM zu hören gewesen sein: „Wir sind doch hier nicht bei der WM!“
Über Umwege war es den Teams dann wohl letztlich doch irgendwie möglich, bei Bike Promotion, die für die IDM-Zeitnahme verantwortlich sind, entsprechende Daten über deren Webseite zu bekommen. Bei einer Rennserie mit dieser technischen Klasse hatte nicht bloß ich dafür nur Kopfschütteln übrig.
Man hätte die Teams ja zumindest vorab darüber informieren können, wie sich die genauen Modalitäten der Zeitnahme gestalten. So wäre man vielleicht auf Fragen oder Wünsche gestoßen.
Kommunikation miteinander(!) ist eben alles.
Toni Finsterbusch – Team Suzuki Mayer – und Julia Hämmer (Fa. Schwabenleder) als Schirm-Girl. – Foto: rop
IDM – Ist da Musik?
Erinnert sich noch jemand an den “Jingle“ der IDM? 2017 gab‘s sowas. Da gab es so ein dramaturgisches musikalisches Element, das vor jedem Rennen gespielt wurde. Jeder wusste: Achtung, gleich geht‘s los!
2018 muss nun anscheinend die Anmoderation ausreichen – zumindest war dem in der Motorsportarena so. Außer den (auch nicht immer korrekten) Nationalhymnen war nicht wirklich musikalische Untermalung zu vernehmen. „Vielleicht muss müssen die ja GEMA-Gebühren sparen“, war hier und da zu hören.
Das Freudenberg WorldSSP Team (Jan-Ole Jähnig, Max Enderlein, Max Kappler v. l. n. r.) bei der „Autogrammstunde“ zum Pitwalk. – Foto: rop
IDM – irrelevant: das Merchandising
Was war denn das in Oschersleben bitte für ein Pitwalk? Bis auf das Freudenberg WorldSSP Team schien es entweder niemand zu wissen oder man hatte es einfach insgesamt verpennt. Nur vor der Freudenberg-Box stand ein Tisch mit Autogrammkarten, Plakaten etc., an dem auch prompt die Fahrer Platz nahmen. Das Wilbers Racing Team wurde als nächstes wach. Dann folgten so langsam ein paar weitere Teams, nachdem auch mehr und mehr Zuschauer die Boxengasse bevölkerten.
Gefühlt dauerte der Pitwalk für die Zuschauer keine 20 Minuten. Dann kam ein(!) Verantwortlicher und machte mit wenig freundlichem Ton und einem sehr genervten Gesichtsausdruck alle in der Boxengasse Anwesenden darauf aufmerksam, dass man diese jetzt räume.
Auch hier wurde die Lautsprecheranlage der Arena weder für Hinweise noch für eine passende musikalische Untermalung genutzt.
„Hat irgendwie was von Totentanz“, hab ich jemanden sagen hören.
Liebe Veranstalter, das könnt ihr doch besser! Wir wissen es, weil wir es in der Vergangenheit schon erlebt haben.
Mal schauen, was die lange Pause von 10(!) Wochen (zumindest für die 300er, 600er und die Cups) der IDM gebracht hat. Die IDM Superbike im Rahmen der Speedweek blende ich hier mal bewusst aus.
Der Suzuki GSX-R Cup (Stefan Müller #9 vor Sascha Schoder #2) wird im Rahmen der IDM ausgetragen. – Foto: rop
IDM – ist doch Motorradsport
Nichtsdestotrotz ist man überall froh – bei Teams, Fahrern und Zuschauern, dass die IDM auch 2018 wieder stattfindet. Sie gehört einfach in die (deutsche) Motorsport-Landschaft.
Man spürt trotz einiger Nickeligkeiten, die ja vielschichtige Ursachen (wie Lampenfieber, Kompetenzgerangel, Sparmaßnahmen etc.) haben können, ganz viel Motivation und Freude. Die Rennfahrer und Teams sind eh heiß drauf zu fahren.
So sehen Sieger aus: Max Enderlein – Freudenberg WorldSSP Team. – Foto: rop
Auf der neuen, wunderbar einfach strukturierten Webseite der IDM erhält “Otto Normalverbraucher“ sehr schnell und übersichtlich Infos – von kurz und prägnant bis hin zu sehr ausführlichen Berichten. Tolles Bildmaterial zu Trainings und Rennen gibt‘s dort ebenso zügig zu sehen.
Abschließend lässt sich sagen:
Der Auftakt war an einigen Stellen ein wenig anders, aber dennoch gelungen. Und die Rennen aller Klassen waren definitiv ein mehr als würdiger Start in die 2018er Saison, die bereits bei dieser Eröffnung in Oschersleben erstklassigen und aufregenden Motorradrennsport bot.